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Kurden demonstrieren gegen türkischen Militäreinsatz

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Solidarität mit den Kurden in Nordsyrien auf dem Alten Messplatz | Foto: CKI

Am Samstag nahmen hunderte Menschen aus der kurdischen Community an einer Demonstration mit Abschlussveranstaltung auf dem Alten Messplatz teil.

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Anlass waren die Angriffe des türkischen Militärs auf die nordsyrische Stadt Afrin im kurdischen Autonomiegebiet. Die Demonstration verlief lautstark, kämpferisch und emotional. Zu Zwischenfällen kam es nicht.

Nach der Auftaktkundgebung vor dem Gebäude der Abendakademie mit Reden in kurdischer und deutscher Sprache lief die Menge mit einem kurzen Demonstrationszug über die Kurpfalzbrücke. Die Polizei zählte bei der Auftaktkundgebung noch rund 250 Teilnehmer/innen, korrigierte nach Aussage der Veranstalter die Zahl jedoch im weiteren Verlauf nach oben, so dass zuletzt gut 500 Personen geschätzt wurden.

Polizei findet keine verbotenen Symbole

Polizisten inspizierten Fahnen, Schilder und Transparente | Foto: CKI

Währenddessen beobachtete die Polizei die Veranstaltung genau. Zu Beginn durchsuchten Beamte den vom Veranstalter aufgebauten Pavillon und inspizierten Fahnen, Schilder und Transparente. Auf Nachfrage erklärte der Einsatzleiter gegenüber unserem freien Mitarbeiter, die Polizei habe geprüft, ob verbotene Symbole auf den Materialien abgebildet seien. Das Innenministerium habe vergangenes Jahr eine ganze Reihe kurdischer Symbole verbieten lassen, darunter beispielsweise auch die der Milizen YPG und YPJ. Er habe aber keine verbotenen Symbole finden können. Es gebe allerdings Grenzbereiche, darunter den Umgang mit der Abbildung des PKK-Chefs Öcalan. Die Abbildung des Portraits sei zwar nicht prinzipiell verboten, er habe aber den Ordnern das Tragen ihrer Warnwesten mit entsprechendem Aufdruck untersagt, um deren neutrales Auftreten zu gewährleisten. Die Ordner mussten ihre Warnwesten umdrehen. Ansonsten habe es keine Zwischenfälle gegeben.

Auch die Veranstalter waren zufrieden. Organisator der Kundgebung war der Kurdische Kulturverein Rhein-Neckar, der seinen Sitz in Ludwigshafen hat und im Dachverband der kurdischen Vereine NAV-DEM organisiert ist. Weitere kurdische, alevitische und linke Organisationen unterstützen die Veranstaltung. Der Neckarstädter Bezirksbeirat Roland Schuster sprach für Die Linke, Kreisverband Mannheim, ein Grußwort.

Auf dem Alten Messplatz gab es weitere Beiträge, bis die die Versammlung im strömenden Regen gegen 16 Uhr aufgelöst wurde.

Bildergalerie


Diese Meldung basiert auf dem ausführlichen Bericht unseres freien Mitarbeiters CKI. Ergänzende Hintergründe können im Artikel, der bei Kommunalinfo Mannheim veröffentlicht wurde, nachgelesen werden.

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