Links die Kuratorin Sophia Stepf, daneben die Festivalleiterin Nicole Libnau | Foto: Christina Laube
Mitteilung der Stadt Mannheim:
Australien, Indien, Iran und der Libanon – Künstlergruppen aus vier unterschiedlichen Ländern sind in diesem Jahr Teil des Theaterfestivals Schwindelfrei, das vom 2. bis zum 5. Juni an verschiedenen Spielstätten in der Mannheimer Neckarstadt stattfinden wird. Gemeinsam mit fünf freien Theatergruppen aus der Region werden sie sich künstlerisch mit der Frage auseinandersetzen: Wie sieht die Welt in 50 Jahren aus? Mit dem Thema FACING 2066 nimmt sich das Theaterfestival in diesem Jahr den Fragen der Zukunft an.
Als Förderinstrument für die freien darstellenden Künste in Mannheim konnte das biennale Theaterfestival im Jahr 2014, unter Neukonzeption der Kuratorin Sophia Stepf, erstmals international arrivierte Künstlerinnen und Künstler einladen. „Die Internationalisierung des Theaterfestivals ist ein zukunftsträchtiger Impuls für unsere Förder- und Entwicklungsstrategie der freien Theaterszene in Mannheim“, betont Kulturbürgermeister Michael Grötsch. Aus diesem Grund wird das erfolgreiche Konzept beibehalten. „Die erfolgreiche und befruchtende Arbeit auf interkultureller Ebene soll auch weiterhin ermöglicht werden. Der Austausch und die Vernetzung im internationalen Kontext ist nicht nur auf künstlerischer Ebene eine Bereicherung für die freie Szene der Darstellenden Künste in Mannheim“, so Sabine Schirra vom Kulturamt Mannheim.
Bereits im Sommer vergangenen Jahres stand die Auswahl der regionalen Gruppen fest: Neben Regisseurin Inka Neubert sind die Gruppen Pecard/Hinz, wirhabendasnichtgewollt, barth&schneider sowie der Choreograph Edan Gorlicki Teil des regionalen künstlerischen Programms.
Vorfreude auf die internationalen Gäste und ihre Beiträge zum Festivalthema
Nun gaben Kuratorin Sophia Stepf und Nicole Libnau vom Kulturamt der Stadt Mannheim die internationalen Künstler bekannt: „Wir freuen uns, dass uns die Zusagen von vier Künstlerinnen aus sehr unterschiedlichen Ländern vorliegen. Dabei legen wir eine Zukunfts-Line von Australien über Indien, bis in den Nahen Osten. Wir finden es sehr relevant, dass Fragen an die Zukunft auch im internationalen Zusammenhang gestellt werden und freuen uns auf den bereichernden Blick von außen“, ist Festivalleiterin Libnau überzeugt. „Bei meiner Auswahl war es mir wichtig, eine Vielfalt an internationalen Stimmen zu Wort kommen zu lassen“, ergänzt Sophia Stepf.
Vier internationale Konzepte ausgewählt
Kuratorin Sophia Stepf hat die vier internationalen Künstlerinnen eingeladen, Konzepte zu erarbeiten, die auf dem Festival im Juni realisiert und uraufgeführt werden.
Zoukak Theatre Company, Beirut (LBN)
Eine Hysterikerin aus der Vergangenheit, ein Aktivist der Gegenwart und eine Cyborg (halb Mensch, halb Maschine) aus der Zukunft führen eine philosophische Unterhaltung über Körper, Emotion und Geist. Maya Zbib und die Zoukak Theatre Company kommen zum zweiten Mal nach Mannheim. Diesmal widmen sie sich drei Figuren, die durch Zeit und Raum aufeinander treffen.
Aphids, Melbourne (AUS)
Wie würdest du dich verhalten, im Jahre 2066 auf einem neuen fantastischen Planeten? Die australischen Live-Art Künstler Willoh S. Weiland und James Brennan von Aphids haben sich vom großen Versprechen der NASA an ihre weiblichen Astronautinnen inspirieren lassen, diese mit der Apollo Mission ins Weltall zu fliegen.
New Voices
Unter dem Label New Voices bietet das Theaterfestival Schwindelfrei erstmals internationalen Nachwuchskünstlern eine Plattform. Neben den beiden arrivierten Theatergruppen wurden darum die jungen Künstlerinnen Sharanya Ramprakash aus Bangalore (IND) und Azadeh Shahmiri aus Teheran (IRN) eingeladen.
Sharanya Ramprakash, Bangalore (IND)
Das ehemals kleine Städtchen Bangalore hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer Mega-Metropole entwickelt und ist zum „Silicon Valley“ Indiens gewachsen. Die junge Regisseurin und Schauspielerin Sharanya Ramprakash und ihr Kollege Swetanshu Bora ziehen mit der Kamera los und suchen unter Bangaloreans nach Visionen für das Jahr 2066. Diese lassen sie in ihr im Rahmen des Festivals uraufgeführtes Stück einfließen und erzeugen so eine polyphone Zukunftsphantasie.
Azadeh Shahmiri, Teheran (IRN)
Wie uns die künftig anstehenden Kriege beeinflussen und was sind die neuen Rechte eines globalen Bürgers sein werden, untersucht Azadeh Shamiri in ihrer direkten und inhaltlich vielschichtigen Videoarbeit über die globale Rechtsprechung in fünfzig Jahren. Azadeh Shamiri wird mit diesem Filmprojekt im Festivalrahmen vertreten sein.
FACING 2066
Das Theaterfestival Schwindelfrei – FACING 2066 fügt mit insgesamt acht Stücken verschiedene Perspektiven auf das Festivalthema zu einem multiperspektivischen Kaleidoskop. Es fragt nach Zukunftsvisionen und zeigt Prognosen, Prophetien, Science Fiction, möglichen Realitäten – und utopischen Wahnsinn.
In einer zehntägigen Probenphase arbeiten die internationalen Gruppen gemeinsam mit den fünf regionalen Tanz- und Theatergruppen der Metropolregion Rhein-Neckar an ihren Ideen für das Jahr 2066. Alle produzieren dabei 20-minütige Auftragswerke, die vom 2. bis 5. Juni rund um den Alten Messplatz zu sehen sind. Im kulturellen Rahmenprogramm wird FACING 2066 bereits ab dem 21. Mai aufgegriffen: Musik, Literatur und Bildende Kunst ermöglichen unterschiedlichste Perspektiven auf das Thema Zukunft.
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Mitteilung der Stadt Mannheim:
2. bis 5. Juni
Rund um den Alten Messplatz
Webseite: www.schwindelfrei-mannheim.de
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