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Nachbarschaft

So viele Flohmärkte hat die Neckarstadt noch nie gesehen!

Am 22. April findet in der Neckarstadt-Ost der 1. Mannheimer Hofflohmarkt statt. Über 40 Höfe zwischen Waldhof- und Käfertaler Straße nehmen teil.

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Wir haben uns mit der Organisatorin Christin Fuchs zunächst ausführlich unterhalten, um dann gezielt Fragen für dieses Interview zu stellen.

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Christin Fuchs möchte mit dem Hofflohmarkt vor allem auch Menschen zusammenbringen | Foto: M. Schülke

Die Idee der Hofflohmärkte ist ja nicht neu. Bundesweit scheint das Konzept gerade auf große Resonanz zu stoßen. Wo bist du darüber gestolpert? 

Mir war das nicht bewusst. Und ich dachte, ich hätte da eine geniale Idee gehabt. Meine Nachbarin kam um Neujahr herum und fragte, ob wir nicht zusammen einen Garagenverkauf bei uns im Hof machen wollen. Spontan dachte ich, wir müssen das für die ganze Straße machen und gezielt Besucher anwerben. Bei uns in der Uhlandstraße gibt es ja keine Laufkundschaft.

Wie voll ist dein Keller?

Es gibt allerhand Mitbringsel aus meiner Zeit in Asien. Die Sachen, für die man beim Straßenhändler stundenlang um zehn Cent mehr oder weniger feilscht und die, dann zu Hause angekommen, doch nicht recht genutzt werden. Außerdem Möbel aus Umzügen, die in der Dachgeschosswohnung nicht mehr unterkamen. Als alter Ossi kann ich mich von Dingen, die noch in Ordnung sind, kaum trennen. Und nicht immer ist jemand da, der Kinderklamotten, ausrangiertes Geschirr usw. brauchen kann.

Organisierst du alles alleine? 

So gut wie. Ich habe beim Live-Schalten des Termins lange gezögert, da mir bewusst war, dass wenige „hier“ rufen, wenn es um Unterstützung geht. Ich finde allerdings, dass die Idee perfekt in unser Viertel passt und war von Anfang an überzeugt, dass die Kiste fliegt. Die Macher von nebenan.de haben mich mit Tipps und Fotos unterstützt und auch die Gestaltung des Aushangs zugesagt. Mein Nachbar hat die Veranstaltung auf Facebook eingestellt und pflegt die Seite. Außerdem unterstützen viele Teilnehmer, indem sie Flyer druckten und im Viertel verteilen. Das ist toll – und so eine Herden-Organisation wünsche ich mir, sollte es eine Wiederholung geben.

Verdienst du dabei etwas?

Erfahrung, gute Kontakte im Viertel, viele nette Gespräche und eine Menge positive Resonanz. Finanziell nicht; das war eine bewusste Entscheidung. Es gibt kommerzielle Anbieter, die ich hätte ansprechen können. Ich finde, die Neckarstadt muss das auch so hinbekommen; alles andere würde nicht zu unserem Image und Selbstverständnis passen.

Was ist deiner Meinung nach der Vorteil gegenüber großen zentralen Flohmärkten, wie dem Krempelmarkt auf dem Neuen Messplatz z.B.?

Das Verkaufen der Kellerschätze ist ja nur eine Seite der Medaille. Es geht auch darum, ein Viertel und seine Nachbarschaft zu entdecken. Oft laufe ich die Uhlandstraße entlang und sehe Bewohner gemeinsam im Hof grillen oder meine Jungs finden im Nachbarhof spontan Freunde zum Kicken. Meine Vision ist es, dass dieser Tag Nachbarn zusammen bringt und alle miteinander eine gute Zeit haben lässt. Da stehen neben Flohmarkttischen hoffentlich viele Tische mit Kuchen und der eine oder andere Grill brutzelt Würstchen.

Wie wurde die Idee in der Neckarstadt-Ost angenommen? Waren die Neckarstädter gleich Feuer und Flamme oder eher zurückhaltend?

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Ich habe das Interesse in der Nachbarschaftshilfe-Community nebenan.de abgefragt – da gab es positive Rückmeldungen. Echte Anmeldungen gingen sehr zögerlich ein. Erst als ich Flyer in mehreren Straßenzügen ausgeteilt habe und meine Nachbarin alle Läden abgeklappert hat, tat sich mehr. Den Durchbruch brachte die Veröffentlichung bei Facebook.

Wie viele Anmeldungen gibt es bislang?

Heute Abend (Anm. d. Red.: Stand 30. März) knacken wir die 40! Das ist überwältigend. Ich bin sehr begeistert!

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Der aktuelle Stand der Anmeldungen auf einer Übersichtskarte der Neckarstadt-Ost. Am Veranstaltungstag wird eine Karte mit den Adressen aller gemeldeten Hofflohmärkte freigeschaltet | Screenshot: Google Maps / Bearbeitung durch die Organisatorin und die Redaktion

Bei Facebook gibt über 4000 Interessierte. Wird die Neckarstadt-Ost an diesem Tag von Schnäppchenjägern überrrannt?

Davon gehe ich nicht aus. Meine Vermutung ist es, dass die Besucher zum einen aus dem Viertel kommen und die Gelegenheit nutzen, zu stöbern und zu klönen, wie man in meiner norddeutschen Heimat sagt. Anderer Schwerpunkt sind sicher Mannheimer, die das angesagte Viertel kennenlernen wollen. So nah an Bewohner und Höfe kommt man ja nie wieder ran. Das sind auch nicht Schnäppchenjäger. Hier sucht man eher nach Lieblingsstücken und Teilen, die Geschichten erzählen. Na, und ich selbst bin immer für leckeren selbst gebackenen Kuchen zum Flohmarkt gegangen. Dafür bietet sich der Rahmen ja geradezu an.

Gibt es ein Rahmenprogramm? Wie ist die Resonanz aus der Geschäftswelt und der Gastronomie?

Einige unserer schönen kleinen Läden haben das Potential schnell erkannt und sind früh eingestiegen. DeltaFabrics beispielsweise veranstaltet einen Stoffe-Reste-Flohmarkt, bei dem Kundinnen verkaufen. Grundsätzlich sollte diese Premiere offen für alles bleiben, was jeder im privaten Rahmen beitragen kann. Das macht gerade das kreative Potential unseres Kiezes aus.

Wie geht es weiter? Wann folgt der zweite Hofflohmarkt?

Jetzt kommt erstmal die Premiere und dann sehen wir weiter. Als 1-Woman-Show neben Job und Familie ist die Koordination für den 22. April aktuell Herausforderung genug. Ich werde natürlich alle Teilnehmer im Anschluss befragen und habe auch schon Ideen, wie man die Orga breiter aufstellen kann. Wenn alles passt, finden wir einen Weg, dass dies der Anfang einer langen Tradition wird.

Anmeldung & Informationen

Eine Registrierung bei nebenan.de ist keine Voraussetzung für das Mitmachen, wird jedoch empfohlen, um informiert zu sein und sich einzubringen. Das eigentliche Anmeldeformular ist unter diesem Link frei erreichbar. Die Frist, um auf den gedruckten Infomaterialien aufgeführt zu werden, ist bereits abgelaufen. Es wird jedoch am Veranstaltungstag eine Online-Übersicht aller teilnehmenden Höfe geben, was über nebenan.de und Facebook bekannt gegeben wird.

Stände dürfen nur auf dem Grundstück des eigenen Wohnhauses und nicht auf dem öffentlichen Gehweg aufgebaut werden. (Mit-)Eigentümer/Vermieter/andere Bewohner des Hauses dürfen nichts gegen die Nutzung einzuwenden haben und die Nennung der Adresse muss im Vorfeld geklärt sein.

Facebook-Veranstaltung: fb.com/events/1403095086432040/

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1 Kommentar zu “So viele Flohmärkte hat die Neckarstadt noch nie gesehen!

  1. Finde es toll das so viele teilnehmen hoffentlich kommen auch viele Besucher und hoffentlich spielt das Wetter mit

Kommentare sind geschlossen.