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Stadt erhöht Preise für Schwimmbäder und Sporteinrichtungen

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Die Preise steigen weiter | Foto: M. Schülke

Ob Freibad oder Eissporthalle: Die Stadt Mannheim will die Eintrittspreise deutlich anheben. Der Gemeinderat entscheidet im Dezember.

Zum 1. Januar 2026 sollen die Tarife für die städtischen Schwimmbäder in Mannheim deutlich erhöht werden. Auch im Eissportzentrum Herzogenried gelten bereits seit dem Sommer spürbar höhere Eintrittspreise. Die neuen Entgeltregelungen sind Teil des Mannheimer „Zukunftshaushalts“ und betreffen mehrere Freizeitbereiche.

Herzogenriedbad mehrfach betroffen

Die geplante Preiserhöhung trifft insbesondere Nutzer*innen des Herzogenriedbads. Dort soll der Eintrittspreis für den Außenbereich von bisher 4 auf künftig 5,50 Euro steigen. Familien, Jugendliche und Menschen mit Behinderung sind ebenfalls betroffen: Der Ermäßigungstarif wird neu geregelt und künftig restriktiver gehandhabt. So sollen Schwerbehinderte nur noch dann eine Vergünstigung erhalten, wenn der Grad der Behinderung mindestens 80 Prozent beträgt – bisher lag die Schwelle bei 50 Prozent.

Hinzu kommt: Die Stadt plant, den Parkplatz am Kombibad künftig kostenpflichtig zu bewirtschaften. Damit würden dort erstmals Parkgebühren anfallen.

Rückschritt bei sozialer Teilhabe

Schon im September hatte das Neckarstadtblog berichtet, dass der Sparkurs der Stadt besonders Familien und einkommensschwache Haushalte trifft. Die Sommerferienkarte für Schüler*innen aus Mannheim (zuletzt 17 Euro) soll abgeschafft werden. Auch die bisher günstige Vielschwimmer-Karte fällt ersatzlos weg. Die Zahl der ermäßigten Tarife sinkt. Die Verwaltung begründet das mit notwendiger Refinanzierung.

Während der Betrieb öffentlicher Bäder zu den energieintensivsten kommunalen Aufgaben zählt, sollen die zusätzlichen Einnahmen durch die Tarifänderung laut Stadt nur zu einem kleinen Teil zur Kostendeckung beitragen.

Neue Eislaufpreise gelten schon

Im Eissportzentrum Herzogenried gelten die neuen Tarife bereits seit August. Das Neckarstadtblog hatte zum Saisonstart darüber berichtet. Erwachsene zahlen seitdem 6 Euro Eintritt statt zuvor 4,50 Euro. Frühere Vergünstigungen – etwa bei der Geldwertkarte – wurden abgeschafft. Ermäßigungen gibt es nur noch auf Nachweis. Die neue Tarifstruktur für die Eissportstätten soll im Januar 2026 in das vereinheitlichte Kassensystem des Fachbereichs Sport und Freizeit überführt werden. Weitere Preisanpassungen sind laut Vorlage derzeit nicht vorgesehen.

Neue Entgelte für die Hallennutzung

Ebenfalls Teil des Gesamtpakets ist eine überarbeitete Entgeltordnung für die städtischen Sporthallen. Die Tarife sollen für alle Nutzergruppen steigen – auch im Trainingsbetrieb. Vereine aus Mannheim würden künftig 11 Euro pro Stunde zahlen, bisher waren es 9,50 Euro. Schulen in privater Trägerschaft, etwa in der Neckarstadt-Ost, verlieren ihre Sonderkonditionen und sollen künftig wie Vereine abgerechnet werden.

Insgesamt erwartet die Stadtverwaltung daraus Mehreinnahmen von rund 42.000 Euro pro Jahr. Im Vergleich zu den Zuschusskosten bleibt der Effekt gering.

Entscheidung fällt im Dezember

Der Ausschuss für Sport und Freizeit befasst sich kommenden Donnerstag mit den Vorlagen. Die finale Entscheidung soll am 11. Dezember im Gemeinderat fallen. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Entgelterhöhungen wie vorgesehen in Kraft treten.

Quelle: Bürgerinformationssystem der Stadt Mannheim