Über 170 Veranstalter begeisterten die Besucher der zwölften Lichtmeile mit musikalischen, künstlerischen und literarischen Momenten.
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Den Auftakt am Freitag bildete die Eröffnungsrede durch den Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im blau beleuchteten Empfangssaal des Alten Volksbads. Er bedankte sich bei den Organisatoren, dem Quartiermanagement um Gabriel Höfle, und bei allen weiteren Veranstaltern – den Kreativen und engagierten Neckarstädtern, welche die Lichtmeile jährlich zu dem machen, was sie ist. Er betonte außerdem die Relevanz dieses Kulturfestivals in einem problembeladenen Stadtteil wie der Neckarstadt-West.
Der Rede des Oberbürgermeisters folgte eine Lichtinstallation und Tanzperformance durch die Künstler segment:blau von ORBIT 3.1. Der mystische Tanz stellte metaphorisch das aktuelle Thema Flucht und Vertreibung dar.
Eröffnungsperformance im Alten Volksbad | Foto: Ruth Fanderl
Quartiermanager Gabriel Höfle und Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz eröffneten die Lichtmeile | Foto: Ruth Fanderl
Dem üblichen Ablauf nach startete die Lichtmeile anschließend mit den Neckarstädter Nächten. Bis Mitternacht konnten Musikbegeisterte in Hinterhöfen, Läden und Kneipen die verschiedensten Genres erleben: Rock oder HipHop, live oder digital, Weltmusik oder Clubsounds – Musik so vielseitig wie die Neckarstadt selbst.
Vom Riedfeldplatz über den Kulturkiosk am Neumarkt bis hin zur Alten Feuerwache am Alten Messplatz erfreuten sich Besucher der Lichtmeile an musikalischen Highlights.
Wer als erstes Ziel die „Pfaubar“ und das Sasas Vintage wählte, kam da so schnell nicht mehr weg: Verschiedene Künstler – von irisch klingender Gitarrenmusik des Wahlmannheimer Musikers JP Kennedy bis hin zum Elektro im Hof – und eine spektakuläre Lichtinstallation sowie die Möglichkeit im Inneren des Ladens nach Vintage-Lieblingsstücken zu stöbern, verhinderten einen schnellen Aufbruch.
Klaviermusik bei Sasas Vintage | Foto: Alisa Klaiber
Die „Pfaubar“: Spannende Lichtprojektionen im Hinterhof | Foto: Klaviermusik bei Sasas Vintage | Foto: Alisa Klaiber
In der „Pfaubar“ war ordentlich was los | Foto: Alisa Klaiber
Gut besucht war auch das neu eröffnete „Langer“ an der Ecke Langstraße / Laurentiusstraße. Mit Elektro und Techno lud der frische gebackene Kneipen-Laden zu Bier, Musik und Unterhaltung ein.
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Bis spät in den Abend hatte das Community Art Center in der Mittelstraße seine Türen geöffnet. Noch lange nach dem Wohnzimmerkonzert von „Mike Rausch & Friends“ – Klavier, Elektronik, Percussions – konnten Besucher sich hier aufwärmen und den Abend entspannt ausklingen lassen. Bereits an diesem Abend warteten dort die Fotografien von Nina Urban darauf, am nächsten Tag – dem Tag der offenen Ateliers – begutachtet zu werden.
Kunst im Community Art Center | Foto: Alisa Klaiber
Zumindest Teile der Neckarstädter Band KROETHE konnte man auf der Kunstausstellung treffen | Foto: Alisa Klaiber
Der Samstag zog die Kunstbegeisterten in die Neckarstadt: Installationen, bildende Kunst, Fotografien und Druckgrafiken konnten ab 18 Uhr in unzähligen Ausstellungen bestaunt werden. Die Besucher konnten sich erneut zwischen den diversesten Kneipen, Läden und Ateliers entscheiden. Auch an diesem Tag zeigte sich wieder die immense kulturelle Vielfalt, welche die Neckarstadt-West zu bieten hat.
Rike Schweizer und Mike Jakob lasen historische Liebesbriefe | Foto: Ruth Fanderl
Das Publikum lauschte gebannt | Foto: Ruth Fanderl
Nach der Lesung gab es noch Zeit für Gespräche – keine Autogramme | Foto: Ruth Fanderl
Der Sonntag widmete sich den kleinen Besuchern mit dem Kinderprogramm und für die sich nach Entspannung sehnenden Erwachsenen mit Lesungen an ungewöhnlichen Orten. Weitaus ungewöhnlicher als der EINLADEN in der Alphornstraße, in dem in gemütlicher Kerzenscheinatmosphäre ein Briefwechsel zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann vorgelesen wurden, war wahrscheinlich wie jedes Jahr die Ausnüchterungszelle der Waldhofwache: Dicht zusammengedrängt lauschten die Zuhörer den Stimmen der (Theater) Oliv-Schauspieler Coralie Wolff und Boris Ben Siegel, welche „Die Akte Heinrich Habitz“ vorlasen. Die ohnehin zum Nachdenken anregende Geschichte gewann durch das kalte und doch etwas einschüchternde Ambiente zusätzlich an Intensität.
Wie viel Promille die Besucher in der Ausnüchterungszelle hatten, ist nicht bekannt | Foto: Ruth Fanderl
Coralie Wolff und Boris Ben Siegel lasen „Die Akte Heinrich Habitz“. Als Transsexuelle Liddy Bacroff wurde sie von den Nationalsozialisten ermordet | Foto: Ruth Fanderl
Eine Entdeckung des Abends war das FineArtCafé. Eine Neueröffnung in der Gartenfeldstraße mit gutem Kaffee und gemütlicher Atmosphäre. Hier las die Mannheimerin Patrizia Prudenzi ihren selbst verfassten Kurzkrimi.
Die Mannheimer Krimiautorin (in Rot) | Foto: Ruth Fanderl
Wie jedes Jahr bot die diesjährige Lichtmeile – welche übrigens als die bisher erfolgreichste gilt – wieder viel zu viele interessante Programmpunkte, so dass man sich auf ein paar von ihnen beschränken musste, wenn es nicht in Stress ausarten sollte.
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Über 170 Veranstalter begeisterten die Besucher der zwölften Lichtmeile mit musikalischen, künstlerischen und literarischen Momenten.
Den Auftakt am Freitag bildete die Eröffnungsrede durch den Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im blau beleuchteten Empfangssaal des Alten Volksbads. Er bedankte sich bei den Organisatoren, dem Quartiermanagement um Gabriel Höfle, und bei allen weiteren Veranstaltern – den Kreativen und engagierten Neckarstädtern, welche die Lichtmeile jährlich zu dem machen, was sie ist. Er betonte außerdem die Relevanz dieses Kulturfestivals in einem problembeladenen Stadtteil wie der Neckarstadt-West.
Der Rede des Oberbürgermeisters folgte eine Lichtinstallation und Tanzperformance durch die Künstler segment:blau von ORBIT 3.1. Der mystische Tanz stellte metaphorisch das aktuelle Thema Flucht und Vertreibung dar.
Dem üblichen Ablauf nach startete die Lichtmeile anschließend mit den Neckarstädter Nächten. Bis Mitternacht konnten Musikbegeisterte in Hinterhöfen, Läden und Kneipen die verschiedensten Genres erleben: Rock oder HipHop, live oder digital, Weltmusik oder Clubsounds – Musik so vielseitig wie die Neckarstadt selbst.
Vom Riedfeldplatz über den Kulturkiosk am Neumarkt bis hin zur Alten Feuerwache am Alten Messplatz erfreuten sich Besucher der Lichtmeile an musikalischen Highlights.
Wer als erstes Ziel die „Pfaubar“ und das Sasas Vintage wählte, kam da so schnell nicht mehr weg: Verschiedene Künstler – von irisch klingender Gitarrenmusik des Wahlmannheimer Musikers JP Kennedy bis hin zum Elektro im Hof – und eine spektakuläre Lichtinstallation sowie die Möglichkeit im Inneren des Ladens nach Vintage-Lieblingsstücken zu stöbern, verhinderten einen schnellen Aufbruch.
Gut besucht war auch das neu eröffnete „Langer“ an der Ecke Langstraße / Laurentiusstraße. Mit Elektro und Techno lud der frische gebackene Kneipen-Laden zu Bier, Musik und Unterhaltung ein.
Bis spät in den Abend hatte das Community Art Center in der Mittelstraße seine Türen geöffnet. Noch lange nach dem Wohnzimmerkonzert von „Mike Rausch & Friends“ – Klavier, Elektronik, Percussions – konnten Besucher sich hier aufwärmen und den Abend entspannt ausklingen lassen. Bereits an diesem Abend warteten dort die Fotografien von Nina Urban darauf, am nächsten Tag – dem Tag der offenen Ateliers – begutachtet zu werden.
Der Samstag zog die Kunstbegeisterten in die Neckarstadt: Installationen, bildende Kunst, Fotografien und Druckgrafiken konnten ab 18 Uhr in unzähligen Ausstellungen bestaunt werden. Die Besucher konnten sich erneut zwischen den diversesten Kneipen, Läden und Ateliers entscheiden. Auch an diesem Tag zeigte sich wieder die immense kulturelle Vielfalt, welche die Neckarstadt-West zu bieten hat.
Der Sonntag widmete sich den kleinen Besuchern mit dem Kinderprogramm und für die sich nach Entspannung sehnenden Erwachsenen mit Lesungen an ungewöhnlichen Orten. Weitaus ungewöhnlicher als der EINLADEN in der Alphornstraße, in dem in gemütlicher Kerzenscheinatmosphäre ein Briefwechsel zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann vorgelesen wurden, war wahrscheinlich wie jedes Jahr die Ausnüchterungszelle der Waldhofwache: Dicht zusammengedrängt lauschten die Zuhörer den Stimmen der (Theater) Oliv-Schauspieler Coralie Wolff und Boris Ben Siegel, welche „Die Akte Heinrich Habitz“ vorlasen. Die ohnehin zum Nachdenken anregende Geschichte gewann durch das kalte und doch etwas einschüchternde Ambiente zusätzlich an Intensität.
Eine Entdeckung des Abends war das FineArtCafé. Eine Neueröffnung in der Gartenfeldstraße mit gutem Kaffee und gemütlicher Atmosphäre. Hier las die Mannheimerin Patrizia Prudenzi ihren selbst verfassten Kurzkrimi.
Wie jedes Jahr bot die diesjährige Lichtmeile – welche übrigens als die bisher erfolgreichste gilt – wieder viel zu viele interessante Programmpunkte, so dass man sich auf ein paar von ihnen beschränken musste, wenn es nicht in Stress ausarten sollte.
Fotogalerie von der Lichtmeile 2016
(Fotos von Alisa Klaiber & Ruth Fanderl)
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