Das Großkraftwerk Mannheim im Februar 2017, knapp zwei Jahre nach der Inbetriebnahme von Block 9 (links, dann folgen Block 8,7 und rechts 6) | Foto: privat
„Mannheim kohlefrei“ und „Heidelberg kohlefrei“ verurteilen entschieden die vorgestellten Pläne der GKM AG zum Weiterbetrieb des Kraftwerkes bis 2034 und Bau eines neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks.
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„Die Pläne der GKM AG torpedieren sowohl das 1,5°C als auch das 2°C Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens und sind ein harter Verstoß gegen die Klimagerechtigkeit“, empört sich Günther Frey. „Es ist eine unverschämte Dreistigkeit, für das Unterlassen der klimaschädlichen Verbrennung von Steinkohle Entschädigungen zu fordern und unverantwortlich mit neuen fossilen Investitionen auch noch in das nächste Problem hineinzusteuern, statt direkt in großem Stile in erneuerbare Energien und Gebäudesanierung zu investieren.“
Gas- und Dampfturbinenkraftwerknicht mit dem Pariser Klimaschutzvertrag vereinbar
Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk könnte bereits 2025/26 in Betrieb gehen. Doch solche Kraftwerke sind nach Studien von Climact und des Deutschen Instituts der Wirtschaft nicht mit dem Pariser Klimaschutzvertrag vereinbar.
„Die Fehler der Vergangenheit, ohne zukunftstaugliche Planung in ein fossiles Kraftwerk zu investieren, dürfen nicht noch einmal wiederholt werden! Der Bau von Block 9 ab dem Jahr 2009 hat seit der Inbetriebnahme 2015 viele unnötige Millionen Tonnen CO2 verursacht. Unternehmerischer Weitblick hätte klimaschützend zu einer anderen Planung führen müssen“, fügt Amany von Oehsen hinzu.
Umbau zu fossilem Gaskraftwerk ist Fehlinvestition
„Diese großen finanziellen Investitionen in fossile Fernwärme sind weder zukunftsgerichtet noch klimaschützend. Die Umrüstung des GKM auf ein fossiles Gaskraftwerk erfordert hohe Investitionen, die für die Umsetzung der langfristig besseren Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen, und jetzt schon absehbar verloren sind.“ erklärt Pia Vogel.
Stattdessen wirklich grüne Fernwärme
„Heidelberg-“ und „Mannheim kohlefrei“ treten schon seit 2019 energisch für grüne Fernwärme aus erneuerbarer Energie ein. Das Geothermie-Potenzial in der Region ist so groß, dass damit voraussichtlich ein Großteil des Wärmebedarfs abgedeckt werden könnte. Dazu kommt die Möglichkeit, Flusswärme aus Neckar und Rhein zu nutzen. Außerdem stehen genügend Potenziale aus Solarenergie, Abwärme aus Industrie und Abwasser, oberflächennaher Erdwärme sowie gewisse Mengen an nachhaltiger Biomasse bereit, die Lücken zu füllen, wenn die energetische Gebäudesanierung ambitioniert angegangen wird.
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„Bei einer Umrüstung auf Erdgas könnten zwar zukünftig Wasserstoff oder Methan aus erneuerbaren Energien im GKM verbrannt werden. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre eine ausreichend verfügbare Menge zu einem günstigen Preis hergestellt werden kann, es sei denn, man realisiert ein „Desertec Projekt“, was die GKM AG vermutlich nicht vorhat. Das ist nichts anderes als eine bereits verlorene Wette auf die Zukunft der nächsten Generation“, weist Günther Frey auf die klimaschädlichen Pläne des GKM hin.
Gas aus enorm umweltschädlichem Fracking
Pia Vogel warnt vor einer katastrophalen Konsequenz: „Die Gefahr ist extrem hoch, dass aus betriebswirtschaftlichen Gründen fossiles Erdgas und Fracking-Gas aus den USA deutlich länger verbrannt werden, als es im Sinne des Klimaschutzes und der Klimagerechtigkeit vertretbar ist.“ Erklärend fügt Leon Brülke noch hinzu: „Fossiles Erdgas, das bei derzeit häufig auftretenden Leckagen in Russland in die Atmosphäre entweicht, und Fracking-Gas aus den USA, das ebenfalls hohe Methan-Emissionen in die Atmosphäre entweichen lässt, weisen kurzfristig ein 84 mal höheres Treibhauspotenzial als CO2 auf.“
Andere Kommunen machen es besser
Andere Kommunen und Energieversorger haben sich bereits Klimaneutralität für die Fernwärme 2030 als Ziel gesetzt. Zum Beispiel Görlitz, welches gemeinsam mit ihrer polnischen Nachbarstadt Zgorzelec ein grenzüberschreitendes, klimaneutrales Fernwärmenetz bis 2030 plant.
Appell an Politik und den Betreiber
„Mannheim-“ und „Heidelberg kohlefrei“ fordern deshalb den Gemeinderat und die GKM AG auf, zuerst die erneuerbaren Energiepotenziale gründlich sowie transparent, unter Einbeziehung der Bürger*innen und Umweltverbände zu erheben und zu bewerten und nicht in ein fossiles Erdgaskraftwerk zu investieren.
Sie appelieren darüber hinaus an die Landesregierung Baden-Württembergs und das Regierungspräsidium Karlsruhe, den Plänen der GKM AG nicht zuzustimmen bzw. diese zu unterstützen. Dem von der GKM AG angestrebten Ausbau des Gasleitungsnetzes zur Realisierung des Kraftwerkes dürfe keine Genehmigung erteilt werden.
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„Mannheim kohlefrei“ und „Heidelberg kohlefrei“ verurteilen entschieden die vorgestellten Pläne der GKM AG zum Weiterbetrieb des Kraftwerkes bis 2034 und Bau eines neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks.
„Die Pläne der GKM AG torpedieren sowohl das 1,5°C als auch das 2°C Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens und sind ein harter Verstoß gegen die Klimagerechtigkeit“, empört sich Günther Frey. „Es ist eine unverschämte Dreistigkeit, für das Unterlassen der klimaschädlichen Verbrennung von Steinkohle Entschädigungen zu fordern und unverantwortlich mit neuen fossilen Investitionen auch noch in das nächste Problem hineinzusteuern, statt direkt in großem Stile in erneuerbare Energien und Gebäudesanierung zu investieren.“
Gas- und Dampfturbinenkraftwerknicht mit dem Pariser Klimaschutzvertrag vereinbar
Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk könnte bereits 2025/26 in Betrieb gehen. Doch solche Kraftwerke sind nach Studien von Climact und des Deutschen Instituts der Wirtschaft nicht mit dem Pariser Klimaschutzvertrag vereinbar.
„Die Fehler der Vergangenheit, ohne zukunftstaugliche Planung in ein fossiles Kraftwerk zu investieren, dürfen nicht noch einmal wiederholt werden! Der Bau von Block 9 ab dem Jahr 2009 hat seit der Inbetriebnahme 2015 viele unnötige Millionen Tonnen CO2 verursacht. Unternehmerischer Weitblick hätte klimaschützend zu einer anderen Planung führen müssen“, fügt Amany von Oehsen hinzu.
Umbau zu fossilem Gaskraftwerk ist Fehlinvestition
„Diese großen finanziellen Investitionen in fossile Fernwärme sind weder zukunftsgerichtet noch klimaschützend. Die Umrüstung des GKM auf ein fossiles Gaskraftwerk erfordert hohe Investitionen, die für die Umsetzung der langfristig besseren Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen, und jetzt schon absehbar verloren sind.“ erklärt Pia Vogel.
Stattdessen wirklich grüne Fernwärme
„Heidelberg-“ und „Mannheim kohlefrei“ treten schon seit 2019 energisch für grüne Fernwärme aus erneuerbarer Energie ein. Das Geothermie-Potenzial in der Region ist so groß, dass damit voraussichtlich ein Großteil des Wärmebedarfs abgedeckt werden könnte. Dazu kommt die Möglichkeit, Flusswärme aus Neckar und Rhein zu nutzen. Außerdem stehen genügend Potenziale aus Solarenergie, Abwärme aus Industrie und Abwasser, oberflächennaher Erdwärme sowie gewisse Mengen an nachhaltiger Biomasse bereit, die Lücken zu füllen, wenn die energetische Gebäudesanierung ambitioniert angegangen wird.
„Bei einer Umrüstung auf Erdgas könnten zwar zukünftig Wasserstoff oder Methan aus erneuerbaren Energien im GKM verbrannt werden. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre eine ausreichend verfügbare Menge zu einem günstigen Preis hergestellt werden kann, es sei denn, man realisiert ein „Desertec Projekt“, was die GKM AG vermutlich nicht vorhat. Das ist nichts anderes als eine bereits verlorene Wette auf die Zukunft der nächsten Generation“, weist Günther Frey auf die klimaschädlichen Pläne des GKM hin.
Gas aus enorm umweltschädlichem Fracking
Pia Vogel warnt vor einer katastrophalen Konsequenz: „Die Gefahr ist extrem hoch, dass aus betriebswirtschaftlichen Gründen fossiles Erdgas und Fracking-Gas aus den USA deutlich länger verbrannt werden, als es im Sinne des Klimaschutzes und der Klimagerechtigkeit vertretbar ist.“ Erklärend fügt Leon Brülke noch hinzu: „Fossiles Erdgas, das bei derzeit häufig auftretenden Leckagen in Russland in die Atmosphäre entweicht, und Fracking-Gas aus den USA, das ebenfalls hohe Methan-Emissionen in die Atmosphäre entweichen lässt, weisen kurzfristig ein 84 mal höheres Treibhauspotenzial als CO2 auf.“
Andere Kommunen machen es besser
Andere Kommunen und Energieversorger haben sich bereits Klimaneutralität für die Fernwärme 2030 als Ziel gesetzt. Zum Beispiel Görlitz, welches gemeinsam mit ihrer polnischen Nachbarstadt Zgorzelec ein grenzüberschreitendes, klimaneutrales Fernwärmenetz bis 2030 plant.
Appell an Politik und den Betreiber
„Mannheim-“ und „Heidelberg kohlefrei“ fordern deshalb den Gemeinderat und die GKM AG auf, zuerst die erneuerbaren Energiepotenziale gründlich sowie transparent, unter Einbeziehung der Bürger*innen und Umweltverbände zu erheben und zu bewerten und nicht in ein fossiles Erdgaskraftwerk zu investieren.
Sie appelieren darüber hinaus an die Landesregierung Baden-Württembergs und das Regierungspräsidium Karlsruhe, den Plänen der GKM AG nicht zuzustimmen bzw. diese zu unterstützen. Dem von der GKM AG angestrebten Ausbau des Gasleitungsnetzes zur Realisierung des Kraftwerkes dürfe keine Genehmigung erteilt werden.
Quelle: Pressemitteilung Mannheim kohlefrei
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