Die MWSP gibt die Trägerschaft des Quartiermanagements Neckarstadt-West an den Mannheimer Quartiermanagement e.V. zurück, Kritik bleibt.
Werbung
Bereits im März 2024 hat die städtische Projektentwicklungsgesellschaft MWSP die Trägerschaft für das Quartiermanagement in der Neckarstadt-West an den Mannheimer Quartiermanagement e.V. (MaQua) zurückgegeben. Dass diese strukturelle Veränderung vielen Anwohner*innen zunächst unbemerkt blieb, liegt auch daran, dass die MWSP über Jahre als zentrale Kraft hinter dem Quartiermanagement wahrgenommen wurde. Nun tritt die Quartiermanagerin Jennifer Pohl noch stärker in den Vordergrund.
Quartiermanagerin Jennifer Pohl gewinnt Vertrauen im Quartier
Jennifer Pohl ist seit November 2022 als Quartiermanagerin im Stadtteil aktiv und konnte durch ihre Nähe zur Bevölkerung sowie den intensiven Dialog das Vertrauen vieler Anwohner*innen zurückgewinnen. Gemeinsam mit Rebekka Spachmann, ihrer Assistentin auf halber Stelle, setzte sie sich für die Belange des Stadtteils ein. Pohl wird von den Menschen im Quartier als zentrale Ansprechpartnerin wahrgenommen. Die Kontinuität im Quartiermanagement ermöglicht es nun, die Stadtteilarbeit ohne die Vorbehalte gegen die MWSP im Hintergrund noch gezielter auf die Bedürfnisse der Bevölkerung auszurichten und den Dialog im Quartier weiter auszubauen.
Werbung
Lokale Stadterneuerung und Strukturaufbau durch die MWSP
Mit ihrer Erfahrung in städtischer Transformation und Entwicklung übernahm die MWSP 2020 das Quartiermanagement der Neckarstadt-West. Diese Entscheidung beruhte auf der Vorgabe der Stadtverwaltung, die dringend notwendige Stabilisierung im Stadtteil durch erfahrene Akteure wie die MWSP zu fördern. Unter ihrer Leitung wurden Projekte wie die Umgestaltung des Neumarkts, die Einführung des Ganztagsangebots „Campus Neckarstadt-West“ für Grundschulkinder und die Schaffung von Begegnungszonen im öffentlichen Raum vorangetrieben. Die Neuausrichtung durch die MWSP sollte den vielfältigen Herausforderungen des Quartiers mit seiner heterogenen Bevölkerung und den sozialen Spannungen gerecht werden.
MWSP-Abschied trifft nicht nur auf Bedauern
Doch nicht alle Projekte fanden die erhoffte Zustimmung. Das Kiosk- und Bistroprojekt am Neckar beispielsweise stieß von Beginn an auf kritische Stimmen: Anwohner*innen empfanden es als unnötig und kaum durchdacht, da es wenig Mehrwert für das Quartier bot und das Konzept an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeiging. Als das Projekt schließlich eingestellt wurde, wurde dies im Stadtteil fast schon erleichtert aufgenommen. Solche Vorhaben trugen zur Distanz zwischen der MWSP und Teilen der Bevölkerung bei. In manchen Fällen, so berichten einige Akteure im Stadtteil, hinterließ die Arbeit der MWSP „verbrannte Erde“ im Quartier – ein Ausdruck für das Misstrauen und die Ernüchterung vieler Bürger*innen gegenüber dem städtischen Unternehmen.
Diese Webseite verwendet Cookies, um die Funktionalität zu ermöglichen, Inhalte darzustellen sowie für Statistiken und Werbung.
Funktionale Cookies
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Ab 1 Euro pro Monat sorgst Du dafür, dass unabhängiger Lokaljournalismus in der Neckarstadt möglich bleibt.
Hilf mit, dass sich alle ohne Bezahlschranken informieren und mitreden können. Deine Unterstützung macht den Unterschied für eine informierte demokratische Gesellschaft. 🤝 Jetzt spenden und die Neckarstadt stärken!
Die MWSP gibt die Trägerschaft des Quartiermanagements Neckarstadt-West an den Mannheimer Quartiermanagement e.V. zurück, Kritik bleibt.
Bereits im März 2024 hat die städtische Projektentwicklungsgesellschaft MWSP die Trägerschaft für das Quartiermanagement in der Neckarstadt-West an den Mannheimer Quartiermanagement e.V. (MaQua) zurückgegeben. Dass diese strukturelle Veränderung vielen Anwohner*innen zunächst unbemerkt blieb, liegt auch daran, dass die MWSP über Jahre als zentrale Kraft hinter dem Quartiermanagement wahrgenommen wurde. Nun tritt die Quartiermanagerin Jennifer Pohl noch stärker in den Vordergrund.
Quartiermanagerin Jennifer Pohl gewinnt Vertrauen im Quartier
Jennifer Pohl ist seit November 2022 als Quartiermanagerin im Stadtteil aktiv und konnte durch ihre Nähe zur Bevölkerung sowie den intensiven Dialog das Vertrauen vieler Anwohner*innen zurückgewinnen. Gemeinsam mit Rebekka Spachmann, ihrer Assistentin auf halber Stelle, setzte sie sich für die Belange des Stadtteils ein. Pohl wird von den Menschen im Quartier als zentrale Ansprechpartnerin wahrgenommen. Die Kontinuität im Quartiermanagement ermöglicht es nun, die Stadtteilarbeit ohne die Vorbehalte gegen die MWSP im Hintergrund noch gezielter auf die Bedürfnisse der Bevölkerung auszurichten und den Dialog im Quartier weiter auszubauen.
Lokale Stadterneuerung und Strukturaufbau durch die MWSP
Mit ihrer Erfahrung in städtischer Transformation und Entwicklung übernahm die MWSP 2020 das Quartiermanagement der Neckarstadt-West. Diese Entscheidung beruhte auf der Vorgabe der Stadtverwaltung, die dringend notwendige Stabilisierung im Stadtteil durch erfahrene Akteure wie die MWSP zu fördern. Unter ihrer Leitung wurden Projekte wie die Umgestaltung des Neumarkts, die Einführung des Ganztagsangebots „Campus Neckarstadt-West“ für Grundschulkinder und die Schaffung von Begegnungszonen im öffentlichen Raum vorangetrieben. Die Neuausrichtung durch die MWSP sollte den vielfältigen Herausforderungen des Quartiers mit seiner heterogenen Bevölkerung und den sozialen Spannungen gerecht werden.
MWSP-Abschied trifft nicht nur auf Bedauern
Doch nicht alle Projekte fanden die erhoffte Zustimmung. Das Kiosk- und Bistroprojekt am Neckar beispielsweise stieß von Beginn an auf kritische Stimmen: Anwohner*innen empfanden es als unnötig und kaum durchdacht, da es wenig Mehrwert für das Quartier bot und das Konzept an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeiging. Als das Projekt schließlich eingestellt wurde, wurde dies im Stadtteil fast schon erleichtert aufgenommen. Solche Vorhaben trugen zur Distanz zwischen der MWSP und Teilen der Bevölkerung bei. In manchen Fällen, so berichten einige Akteure im Stadtteil, hinterließ die Arbeit der MWSP „verbrannte Erde“ im Quartier – ein Ausdruck für das Misstrauen und die Ernüchterung vieler Bürger*innen gegenüber dem städtischen Unternehmen.
Quellen: Pressemitteilung der MWSP vom 6. März 2024, eigene Recherchen
Das Neckarstadtblog dankt für die Unterstützung von: