Viel ungenutzte Fläche an einem zentralen Punkt der östlichen Neckarstadt | Foto: M. Schülke
Da mäht kein Schaf nach: Die Stadt Mannheim sieht vorerst keine Nutzung für das brachliegende Gelände in der Neckarstadt-Ost.
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Seit Frühjahr 2024 steht das Grundstück an der Schafweide in Neckarstadt-Ost leer. Der Investor Brutschin Wohnbau GmbH gab das Baugrundstück zurück, nachdem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Wohnbauprojekt unwirtschaftlich gemacht hatten.
Stadt plant weiter langfristig
Das Tor zur Schafweide steht offen | Foto: M. Schülke
Die Stadtverwaltung betrachtet das Gelände weiterhin als baureifes Grundstück. Es ist nicht abgesperrt und kann betreten werden, bleibt aber offiziell ohne Zweck. Eine Nutzung durch die Öffentlichkeit ist nicht vorgesehen. Auch eine Umwidmung zur Zwischennutzung wird derzeit nicht vorbereitet. Hoffnungen, dass nach ALTER nun noch ein NEUER folgt, sind damit hinfällig. Laut Stadtsprecher Dirk Schumann laufen Gespräche mit möglichen Partnern über eine längerfristige Nutzung. Die Verwaltung betont, dass sie das Areal städtebaulich sinnvoll entwickeln will. Die verkehrsgünstige Lage an der B 38 und neben dem neuen SWR-Studio gelten dabei als Pluspunkte. Konkrete Pläne oder ein Kauf der bereits geschaffenen Entwürfe durch die Stadt sind nicht bekannt.
Temporäre Nutzung als Parkplatz wurde geprüft und verworfen
Ein großer Teil der Fläche wurde bereits vor dem Bauprojekt von der östlich angrenzenden Heinrich-Lanz-Schule als Parkplatz genutzt. Hinzu kamen wenige öffentliche Parkplätze für Anwohner*innen und Carsharing an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks. Nach Rückgabe an die Stadt wurde geprüft, ob eine Zwischennutzung als öffentliche Parkfläche möglich wäre. Diese Idee wurde verworfen. Laut Verwaltung wäre dafür eine verkehrssichere Herrichtung mit Oberfläche, Markierung und Beschilderung erforderlich, ebenso eine laufende Kontrolle. Eine einfache Freigabe ohne Markierung und Beschilderung (wie auf dem Uhlandvorplatz direkt neben der Grundschule, Anm. d. Red.) sei nicht möglich. Zusätzlich sieht die Stadt keinen Bedarf weder zur Kurz- noch zur Dauernutzung, weil in der Neckaruferbebauung Nord ausreichend Stellplätze vorhanden sind.
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In den kommenden Monaten oder Jahren wird sich zeigen, ob ein neuer Investor gefunden wird und wie die Stadt das Gelände letztlich gestaltet. Besteht der aktuelle Zustand weiterhin, wird die Schafweide möglicherweise zunehmend verwildern oder vermüllt. Zumindest hat der benachbarte SWR dann einen guten Ausblick darauf.
Was ist mit der geplanten Kindertagesstätte?
Im privaten Projektentwurf war eine Kita mit vier Gruppen vorgesehen, davon zwei für die Neckarstadt. Die Stadt betont, dass dies keine kommunale Planung war. Der Bedarf an Betreuungsplätzen wird derzeit unabhängig überprüft. Eine aktualisierte Standortplanung soll im Herbst 2025 im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden.
Quellen: Auskünfte der Stadt Mannheim, eigene Recherche
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Da mäht kein Schaf nach: Die Stadt Mannheim sieht vorerst keine Nutzung für das brachliegende Gelände in der Neckarstadt-Ost.
Seit Frühjahr 2024 steht das Grundstück an der Schafweide in Neckarstadt-Ost leer. Der Investor Brutschin Wohnbau GmbH gab das Baugrundstück zurück, nachdem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Wohnbauprojekt unwirtschaftlich gemacht hatten.
Stadt plant weiter langfristig
Die Stadtverwaltung betrachtet das Gelände weiterhin als baureifes Grundstück. Es ist nicht abgesperrt und kann betreten werden, bleibt aber offiziell ohne Zweck. Eine Nutzung durch die Öffentlichkeit ist nicht vorgesehen. Auch eine Umwidmung zur Zwischennutzung wird derzeit nicht vorbereitet. Hoffnungen, dass nach ALTER nun noch ein NEUER folgt, sind damit hinfällig. Laut Stadtsprecher Dirk Schumann laufen Gespräche mit möglichen Partnern über eine längerfristige Nutzung. Die Verwaltung betont, dass sie das Areal städtebaulich sinnvoll entwickeln will. Die verkehrsgünstige Lage an der B 38 und neben dem neuen SWR-Studio gelten dabei als Pluspunkte. Konkrete Pläne oder ein Kauf der bereits geschaffenen Entwürfe durch die Stadt sind nicht bekannt.
Temporäre Nutzung als Parkplatz wurde geprüft und verworfen
Ein großer Teil der Fläche wurde bereits vor dem Bauprojekt von der östlich angrenzenden Heinrich-Lanz-Schule als Parkplatz genutzt. Hinzu kamen wenige öffentliche Parkplätze für Anwohner*innen und Carsharing an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks. Nach Rückgabe an die Stadt wurde geprüft, ob eine Zwischennutzung als öffentliche Parkfläche möglich wäre. Diese Idee wurde verworfen. Laut Verwaltung wäre dafür eine verkehrssichere Herrichtung mit Oberfläche, Markierung und Beschilderung erforderlich, ebenso eine laufende Kontrolle. Eine einfache Freigabe ohne Markierung und Beschilderung (wie auf dem Uhlandvorplatz direkt neben der Grundschule, Anm. d. Red.) sei nicht möglich. Zusätzlich sieht die Stadt keinen Bedarf weder zur Kurz- noch zur Dauernutzung, weil in der Neckaruferbebauung Nord ausreichend Stellplätze vorhanden sind.
In den kommenden Monaten oder Jahren wird sich zeigen, ob ein neuer Investor gefunden wird und wie die Stadt das Gelände letztlich gestaltet. Besteht der aktuelle Zustand weiterhin, wird die Schafweide möglicherweise zunehmend verwildern oder vermüllt. Zumindest hat der benachbarte SWR dann einen guten Ausblick darauf.
Was ist mit der geplanten Kindertagesstätte?
Im privaten Projektentwurf war eine Kita mit vier Gruppen vorgesehen, davon zwei für die Neckarstadt. Die Stadt betont, dass dies keine kommunale Planung war. Der Bedarf an Betreuungsplätzen wird derzeit unabhängig überprüft. Eine aktualisierte Standortplanung soll im Herbst 2025 im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden.
Quellen: Auskünfte der Stadt Mannheim, eigene Recherche
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