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LFG gibt Patenschaft für NS-Mahnmal weiter

Das Ludwig-Frank-Gymnasium übergibt das Mahnmal für die Opfer der NS-Zwangssterilisation am 4. Juni an den neuen Standort bei der AOK.

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Das mobile Mahnmal für die Opfer der NS-Zwangssterilisation wird am Mittwoch, 4. Juni 2025, um 10 Uhr vom Ludwig-Frank-Gymnasium (LFG) feierlich übergeben. Veranstaltungsort ist die AOK Mannheim in der Renzstraße 11-13. Mit der symbolischen Übergabe endet die einjährige Patenschaft der Neckarstädter Schule.

Erinnerungsarbeit mit Schüler*innen

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Der Künstler Michael Volkmer neben dem von ihm geschaffenen Mahnmal | Foto: Alexander Kästel (rentadesigner.de)

Das Mahnmal des Künstlers Michael Volkmer besteht seit 2013. Es wandert jährlich an Orte, die im Nationalsozialismus an den Zwangseingriffen beteiligt waren. In Mannheim wurden etwa 2.000 Menschen zwangssterilisiert. Zuletzt stand das Mahnmal im Quadrat R 5, dem früheren Sitz des NS-Jugendamts. Dort hatte das LFG die Patenschaft übernommen und den historischen Hintergrund im Unterricht aufgearbeitet.

Mit dem Standortwechsel übernehmen nun das Karl-Friedrich-Gymnasium und das Lessing-Gymnasium die Betreuung. Im Rahmen des Festakts werden Schüler*innen des LFG ihre Arbeit vorstellen. Auch Beiträge der neuen Patenschulen sind angekündigt.

Neuer Standort mit historischer Verantwortung

Die Wahl der AOK als neuer Standort ist bewusst getroffen: In der NS-Zeit war die Krankenkasse für die Finanzierung der Zwangssterilisationen zuständig. Beim Festakt sprechen AOK-Geschäftsführer Joachim Bader und Dr. Peter Schäfer, Leiter des Gesundheitsamts. Künstler Michael Volkmer wird sein Werk abschließend erläutern.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Anwohner*innen, Schüler*innen und alle Interessierten sind willkommen.

Mittwoch, 4. Juni 2025, 10 Uhr
AOK Mannheim, Renzstraße 11-13, Oststadt

Quelle: Pressemitteilung des Arbeitskreises Justiz und Geschichte des Nationalsozialismus in Mannheim e.V. (AKJM)