Das 50-Meter-Becken lässt sich praktisch aufteilen | Foto: M. Schülke
Die Inbetriebnahme des neuen Kombibads Herzogenried erfolgt gestaffelt. Erst öffnet das Hallenbad, 2027 folgt der Kombibadbetrieb.
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Bei einer Baustellenführung mit Uwe Kaliske, dem Leiter des Fachbereichs Sport und Freizeit, wurde der aktualisierte Zeitplan für das Kombibad Herzogenried vorgestellt. Mit dabei war auch sein Chef Ralf Eisenhauer, der als Bau- und Sportbürgermeister gleich doppelt für das Projekt verantwortlich ist. Etwa alle zwei Wochen besucht er die Baustelle, um sich persönlich über den Fortschritt zu informieren, wie er berichtete. Seit dem Richtfest hat sich nochmal einiges getan, auch am Zeitplan.
Bürgermeister Ralf Eisenhauer behält den Überblick | Foto: M. Schülke
Demnach soll das Gebäude bis Ende März 2026 fertiggestellt und übergeben werden. Anschließend folgen mehrere Monate mit Tests, Sicherheitsabnahmen und Schulungen. Die Öffnung des Hallenbads für den regulären Betrieb ist für Sommer 2026 vorgesehen. Der vollständige Betrieb als Kombibad mit zentralem Eingang und Sommerumkleiden beginnt im Jahr 2027.
Testlauf mit 1.000 Kindern
Nach der technischen Übergabe beginnt ein mehrmonatiger Testbetrieb. Dazu gehören unter anderem Strömungstests, Entlüftungsproben mit der Feuerwehr, Einweisungen für Personal und ein Stresstest mit bis zu 1.000 Kindern gleichzeitig. Erst nach dieser Phase wird das Bad schrittweise geöffnet. Der Freibadbetrieb 2026 erfolgt weiterhin über den bisherigen Eingang. Der Hallenbadbereich kann im Sommer erstmals genutzt werden, doch ein gemeinsamer Zugang beider Bereiche besteht noch nicht.
Zeitplan für das Kombibad Herzogenried
März 2026: Übergabe des fertiggestellten Gebäudes
Frühjahr bis Sommer 2026: Testbetrieb, Sicherheitsabnahmen, Personalschulungen
Sommer 2026: Öffnung des Hallenbads, Zugang über den alten Freibadeingang
Mai 2026: Beginn Freibadsaison mit bisherigen Strukturen
2027: Kombibadbetrieb mit zentralem Eingang und neuen Sommerumkleiden
Der Bolzplatz bleibt aber Grünstreifen wird Parkplatz
Der Plan zeigt es deutlich: 84 Stellplätze statt Grünfläche | Quelle: Stadt Mannheim
Noch bietet die Grünfläche inmitten der dichten Bebauung der Neckarstadt eine natürliche Aufenthaltsfläche | Foto: M. Schülke
In den letzten Jahren hielt sich das Gerücht, dass der Bolzplatz gegenüber des „Kinderhauses am Park“ einer Erweiterung des Freibadgeländes zum Opfer fiele. Ob dies auf einer frühen Präsentation basierte, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Fest steht nun auf Nachfrage: Der Bolzplatz bleibt. Weniger erfreulich: Der bislang offen zugängliche Grünstreifen zwischen dem Herzogenriedbad und den beiden Kinderhäusern wird künftig als Parkplatz genutzt. Laut Planunterlagen entstehen dort 84 Pkw-Stellplätze. Die Fläche wurde besonders während der Corona-Pandemie stark von Familien, Hundebesitzer*innen und Anwohner*innen als frei zugängliche Erholungsfläche genutzt – ohne Eintritt, ohne Öffnungszeiten. Zumindest ist keine Asphaltierung vorgesehen. Die Fläche soll mit wassergebundener Decke (nicht versiegelter Belag aus Schotter oder Splitt) angelegt werden. Auch die bestehenden Bäume auf diesem Streifen sollen laut Stadt vollständig erhalten bleiben. „Es wird drum herum arrangiert“, hieß es bei der Führung.
Ersatz für gefällte Bäume
Im Bereich des früheren Parkplatzes des Freibads – dort, wo heute der Rohbau des neuen Bades steht – mussten insgesamt 43 Bäume gefällt werden. Für diese sind Ersatzpflanzungen vorgesehen, teils auf dem Gelände selbst, teils auf anderen städtischen Freibadgeländen. Konkrete Standorte wurden nicht benannt. Entlang der Max-Joseph-Straße entsteht auf einem Teil dieser früheren Parkplatzfläche künftig ein zweiter Parkplatz mit 79 Stellplätzen, darunter zwei Behindertenstellplätze.
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Beeindruckende Technik im Verborgenen
Die Führung bot einen seltenen Blick hinter die Kulissen: Im Zwischengeschoss arbeiten komplexe Lüftungssysteme, im Keller großdimensionierte Filtertechnik für sieben Becken. Diese Bereiche werden später nicht öffentlich zugänglich sein. Umso eindrucksvoller war der technische Aufwand, der hier sichtbar wurde. Der Rundgang führte außerdem über das Dach, mit Blick auf den Zehn-Meter-Turm des Freibads, und in das Foyer, wo es auch gastronomische Angebote geben wird.
Becken, Bahnen, Besonderheiten
Das Kombibad wird über sieben Becken verfügen. Das 50-Meter-Becken lässt sich mit einer mobilen Wand in zwei 25-Meter-Becken oder mehrere kleinere Einheiten unterteilen. Es gibt ein separates Sprungbecken mit 3-Meter-Turm und Kletterwand, ein Kursbecken mit Hubboden, ein Lehrschwimmbecken und einen Kleinkinderbereich mit Flachbecken und Spraypark.
Die breite Rutsche im Freizeitbecken | Foto: M. Schülke
Der Strömungskanal im Freizeitbecken | Foto: M. Schülke
Der Kleinkindbereich | Foto: M. Schülke
Das Lehrschwimmbecken | Foto: M. Schülke
Das großzügige Freizeitbecken dient als zentraler Aufenthaltsbereich. Es bietet Sprudelliegen, einen Strömungskanal, Wasserspeier und eine breite Innenrutsche. Hier steht der Badespaß im Vordergrund. Ergänzt wird das Angebot durch ein Außenbecken mit Infinity-Kante und eine über zwölf Meter hohe, zweibahnige Röhrenrutsche im Außenbereich. Im Zwischengeschoss gibt es einen separat mietbaren Raum für Kindergeburtstage mit zubuchbarem Cateringangebot. Von einer angeschlossenen Empore mit Liegen lässt sich das Geschehen in Sprung- und 50-Meter-Becken gut überblicken.
Der Blick von der Empore auf Sprung- und 50-Meter-Becken | Foto: M. Schülke
Das Sprungbecken muss ausreichend tief sein | Foto: M. Schülke
Das Aus fürs Herschelbad
Die Wasserfläche des Kombibads übertrifft die der beiden bisherigen Hallenbäder in Seckenheim und das Herschelbad, die durch das neue Bad ersetzt werden. Ob das neue Angebot ausreicht, wird sich im regulären Betrieb zeigen. Der beginnt im Sommer 2026 mit Einschränkungen. Komplett fertig ist das Kombibad dann ein Jahr später, wenn Hallen- und Freibad erstmals als eine funktionale Einheit genutzt werden können.
Quellen: Reporter vor Ort, Presseauskünfte der Stadt Mannheim, Projektseite der Stadt Mannheim
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Die Inbetriebnahme des neuen Kombibads Herzogenried erfolgt gestaffelt. Erst öffnet das Hallenbad, 2027 folgt der Kombibadbetrieb.
Bei einer Baustellenführung mit Uwe Kaliske, dem Leiter des Fachbereichs Sport und Freizeit, wurde der aktualisierte Zeitplan für das Kombibad Herzogenried vorgestellt. Mit dabei war auch sein Chef Ralf Eisenhauer, der als Bau- und Sportbürgermeister gleich doppelt für das Projekt verantwortlich ist. Etwa alle zwei Wochen besucht er die Baustelle, um sich persönlich über den Fortschritt zu informieren, wie er berichtete. Seit dem Richtfest hat sich nochmal einiges getan, auch am Zeitplan.
Demnach soll das Gebäude bis Ende März 2026 fertiggestellt und übergeben werden. Anschließend folgen mehrere Monate mit Tests, Sicherheitsabnahmen und Schulungen. Die Öffnung des Hallenbads für den regulären Betrieb ist für Sommer 2026 vorgesehen. Der vollständige Betrieb als Kombibad mit zentralem Eingang und Sommerumkleiden beginnt im Jahr 2027.
Testlauf mit 1.000 Kindern
Nach der technischen Übergabe beginnt ein mehrmonatiger Testbetrieb. Dazu gehören unter anderem Strömungstests, Entlüftungsproben mit der Feuerwehr, Einweisungen für Personal und ein Stresstest mit bis zu 1.000 Kindern gleichzeitig. Erst nach dieser Phase wird das Bad schrittweise geöffnet. Der Freibadbetrieb 2026 erfolgt weiterhin über den bisherigen Eingang. Der Hallenbadbereich kann im Sommer erstmals genutzt werden, doch ein gemeinsamer Zugang beider Bereiche besteht noch nicht.
Zeitplan für das Kombibad Herzogenried
Der Bolzplatz bleibt aber Grünstreifen wird Parkplatz
In den letzten Jahren hielt sich das Gerücht, dass der Bolzplatz gegenüber des „Kinderhauses am Park“ einer Erweiterung des Freibadgeländes zum Opfer fiele. Ob dies auf einer frühen Präsentation basierte, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Fest steht nun auf Nachfrage: Der Bolzplatz bleibt. Weniger erfreulich: Der bislang offen zugängliche Grünstreifen zwischen dem Herzogenriedbad und den beiden Kinderhäusern wird künftig als Parkplatz genutzt. Laut Planunterlagen entstehen dort 84 Pkw-Stellplätze. Die Fläche wurde besonders während der Corona-Pandemie stark von Familien, Hundebesitzer*innen und Anwohner*innen als frei zugängliche Erholungsfläche genutzt – ohne Eintritt, ohne Öffnungszeiten. Zumindest ist keine Asphaltierung vorgesehen. Die Fläche soll mit wassergebundener Decke (nicht versiegelter Belag aus Schotter oder Splitt) angelegt werden. Auch die bestehenden Bäume auf diesem Streifen sollen laut Stadt vollständig erhalten bleiben. „Es wird drum herum arrangiert“, hieß es bei der Führung.
Ersatz für gefällte Bäume
Im Bereich des früheren Parkplatzes des Freibads – dort, wo heute der Rohbau des neuen Bades steht – mussten insgesamt 43 Bäume gefällt werden. Für diese sind Ersatzpflanzungen vorgesehen, teils auf dem Gelände selbst, teils auf anderen städtischen Freibadgeländen. Konkrete Standorte wurden nicht benannt. Entlang der Max-Joseph-Straße entsteht auf einem Teil dieser früheren Parkplatzfläche künftig ein zweiter Parkplatz mit 79 Stellplätzen, darunter zwei Behindertenstellplätze.
Beeindruckende Technik im Verborgenen
Die Führung bot einen seltenen Blick hinter die Kulissen: Im Zwischengeschoss arbeiten komplexe Lüftungssysteme, im Keller großdimensionierte Filtertechnik für sieben Becken. Diese Bereiche werden später nicht öffentlich zugänglich sein. Umso eindrucksvoller war der technische Aufwand, der hier sichtbar wurde. Der Rundgang führte außerdem über das Dach, mit Blick auf den Zehn-Meter-Turm des Freibads, und in das Foyer, wo es auch gastronomische Angebote geben wird.
Becken, Bahnen, Besonderheiten
Das Kombibad wird über sieben Becken verfügen. Das 50-Meter-Becken lässt sich mit einer mobilen Wand in zwei 25-Meter-Becken oder mehrere kleinere Einheiten unterteilen. Es gibt ein separates Sprungbecken mit 3-Meter-Turm und Kletterwand, ein Kursbecken mit Hubboden, ein Lehrschwimmbecken und einen Kleinkinderbereich mit Flachbecken und Spraypark.
Das großzügige Freizeitbecken dient als zentraler Aufenthaltsbereich. Es bietet Sprudelliegen, einen Strömungskanal, Wasserspeier und eine breite Innenrutsche. Hier steht der Badespaß im Vordergrund. Ergänzt wird das Angebot durch ein Außenbecken mit Infinity-Kante und eine über zwölf Meter hohe, zweibahnige Röhrenrutsche im Außenbereich. Im Zwischengeschoss gibt es einen separat mietbaren Raum für Kindergeburtstage mit zubuchbarem Cateringangebot. Von einer angeschlossenen Empore mit Liegen lässt sich das Geschehen in Sprung- und 50-Meter-Becken gut überblicken.
Das Aus fürs Herschelbad
Die Wasserfläche des Kombibads übertrifft die der beiden bisherigen Hallenbäder in Seckenheim und das Herschelbad, die durch das neue Bad ersetzt werden. Ob das neue Angebot ausreicht, wird sich im regulären Betrieb zeigen. Der beginnt im Sommer 2026 mit Einschränkungen. Komplett fertig ist das Kombibad dann ein Jahr später, wenn Hallen- und Freibad erstmals als eine funktionale Einheit genutzt werden können.
Quellen: Reporter vor Ort, Presseauskünfte der Stadt Mannheim, Projektseite der Stadt Mannheim
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