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Heimatmedaille für Fouzia Hammoud

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Fouzia Hammoud ist eine der Träger*innen der Heimatmedaille Baden-Württemberg 2025 | Bild: YouTube, MWK Baden-Württemberg

Die grüne Bezirksbeirätin aus der Neckarstadt-Ost wird für ihr Engagement in Mannheim geehrt. Wir stellen die Preisträgerin vor.

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Staatssekretär Arne Braun hat Fouzia Hammoud am Freitag in Weinheim mit der Heimatmedaille Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die Verleihung eröffnete die Landesfesttage der Heimattage 2025. Hammoud ist eine von zehn Geehrten des Landes. „Heimat ist nicht ‚die und wir‘, sondern nur ‚wir‘„, sagte Braun bei der Übergabe.

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Die Verleihung der Heimatmedaille fand am 12.09.2025 in der Weinheimer Stadthalle statt. Arne Braun, Fouzia Hammoud, Sylvia Felder, Manuel Just (v.l.n.r.) | Foto: Gian-Luca Heiser / Philipp Reimer Fotografie

Die Landesregierung nennt in der Begründung Hammouds langjährige Integrationsarbeit. Sie begleitet seit Jahren neu Zugewanderte bei Behörden- und Sozialfragen und arbeitet als freiberufliche Übersetzerin für Arabisch. Sie leitete ehrenamtlich die Arabische Schule Mannheim, ist seit 2014 Mitglied des Migrationsbeirats und vertritt das Gremium im Kulturausschuss. Außerdem gründete sie den Verein „Das Arabische Haus e. V.“, dessen Vorsitz sie weiterhin innehat. 2017 wurde sie in den Regionalvorstand von TANG, dem bundesweiten Dachverband afrikanischer Vereine, gewählt.

Für Hammoud bedeutet Heimat ein Ort, an dem sie sich wohl und sicher fühlt, mitwirken kann und gebraucht wird. „Wir bringen unsere Heimat hierher“, sagt sie mit Blick auf die arabische Küche, die sie in Mannheim mit anderen teilt.

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Kochen verbindet, findet nicht nicht nur Fouzia Hammoud | Videostandbild: YouTube, MWK Baden-Württemberg

Engagement in Mannheim

Hammoud wurde 1975 in Marokko geboren und kam 2002 nach Deutschland. Heute lebt sie in der Neckarstadt-Ost. Sie organisiert seit Jahren niedrigschwellige Begegnungsformate in der Stadt. Beim Internationalen Frauentreff im Jungbusch bietet sie Sozialberatung und Begleitung für Frauen mit Migrationshintergrund an. In der Mannheimer Abendakademie gehört sie dem Verwaltungsrat an, arbeitet in Projekten, beaufsichtigt Prüfungen, gibt Arabischunterricht und beteiligt sich an Kochprojekten. „Kochen verbindet. Die Leute brauchen keine Sprache, um miteinander zu reden oder zu kommunizieren“, sagt sie in einem Videoporträt des Landes. Aus diesen Begegnungen seien Freundschaften und Mentor*innen-Beziehungen entstanden, die Geflüchtete im Alltag unterstützen.

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Den Verein „Das Arabische Haus“ gründete sie 2015, als viele arabische Geflüchtete nach Mannheim kamen. Ziel war von Anfang an, Menschen in ihrer Sprache zu begleiten, ihnen den Einstieg ins Leben in Mannheim zu erleichtern und ihnen eine neue Heimat zu eröffnen. „Sie suchen eine Heimat und wir können sie dabei unterstützen, diese hier zu finden“, sagt sie. Hammoud berichtet, dass Beratung und Begleitung im Alltag dort niederschwellig und mehrsprachig angeboten werden. Ziel sei, Menschen aufzuklären, Rechte und Pflichten zu vermitteln und Orientierung in der Stadtgesellschaft zu geben. Besonders Frauen sollen besser informiert und gestärkt werden. Hammoud versteht den Verein als „Brückenbauer“ in einer Stadt mit über 170 Nationen. Integration bedeute für sie, anzukommen, ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen.

Neben ihrer Vereinsarbeit ist Hammoud seit 2024 Mitglied im Bezirksbeirat Neckarstadt-Ost für die Grünen. Im Migrationsbeirat der Stadt Mannheim arbeitet sie sogar seit 2014 mit.

Die Auszeichnung

Die Heimatmedaille Baden-Württemberg wird jährlich an zehn Persönlichkeiten verliehen, die sich um Heimat- und Brauchtumspflege sowie gesellschaftlichen Zusammenhalt verdient gemacht haben. 2025 überreichte sie Staatssekretär Arne Braun in Weinheim zum Auftakt der Heimattage.

Quellen: Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Videoporträt Fouzia Hammoud (YouTube), Stadt Mannheim, Mannheimer Abendakademie