Der Mannheimer „Feuergriffel“ 2015 steht fest: Tobias Steinfeld wird am 12. April für drei Monate das frisch renovierte Turmzimmer in der Alten Feuerwache Mannheim beziehen und reiht sich damit in die illustre Runde der Mannheimer Stadtschreiberinnen und Stadtschreiber für Kinder- und Jugendliteratur. „Die Zielsetzung des inzwischen zum fünften Mal von der Stadtbibliothek Mannheim ausgelobten Stipendiums ist, Kinder- und Jugendliteratur in besonderem Maße zu fördern“, erklärt Dr. Ulrike Freundlieb, Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit, nachdem sie den von einer Jury mit Fachleuten aus Verlags- und Buchwesen, Journalisten und Sprachwissenschaftlern sowie jugendlichen Jurymitgliedern gewählten Preisträger verkündete, „darum sieht es insbesondere Begegnungen des Stipendiaten mit Kindern und Jugendlichen vor.“
Kinder und Jugendliche zum Lesen animieren
Der 1983 in Osnabrück geborene Kommunikationswissenschaftler und Germanist hat sich für seine Zeit in Mannheim einiges vorgenommen: Regelmäßig wird er Schulklassen an seinem Wirken teilhaben lassen, mit ihnen in Austausch treten oder etwa bei einem eigenen Hörprojekt gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen den Klang der Stadt – ihrer Stadt – einfangen. „So können die potentiellen Leserinnen und Leser unmittelbar am Entstehungsprozess eines literarischen Werkes teilhaben und ganz zwanglos mit Literatur in Berührung gebracht werden“, ist die zuständige Dezernentin begeistert. Lesungen von Texten, Erzählungen und Theaterstücken oder gar das gemeinsame Weiterentwickeln einer Fortsetzungsgeschichte auf dem Feuergriffel-Blog machen die Literaturgenese zu einem zugänglichen Abenteuer für alle Interessierten, „denn wir wollen Hemmschwellen abbauen, die Neugierde der Kinder und Jugendlichen wecken – kurz, sie zum Lesen animieren“, steht Dr. Freundlieb hinter dem Projekt, das mit der Unterstützung der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG, der Heinrich-Vetter-Stiftung, dem Förderkreis der Stadt- und Musikbibliothek e.V. und der Alten Feuerwache Mannheim im zweijährigen Rhythmus realisiert wird.
Hochaktuelle Themen
Unter dem Titel „Im Himmel gibt es Sucuk, so viel du willst“ entwickelte Steinfeld ein vielversprechendes Konzept, das einen 13 Jahre alten Gymnasialschüler ein Praktikum in einer Sonderschulklasse antreten lässt. Dort wird er allerdings nicht als Unterstützung des Kollegiums empfangen, sondern fälschlicher Weise für einen neuen Schüler gehalten. Ein Sujet, das aus Steinfelds Alltag entsprungen sein könnte, schließlich verbindet der Schriftsteller seine Autorentätigkeit inzwischen mit sozialer Arbeit, arbeitet als Inklusionshelfer an Förderschulen für geistige Entwicklung und leitet unter anderem regelmäßig Hörspielprojekte für Kinder und Jugendliche. „Damit greift Tobias Steinfeld mir naheliegende, hochaktuelle Themen auf“, ist die Bürgermeisterin von der Buchidee überzeugt, „nämlich Schule, Diskriminierung und Inklusion.“
„Im Übrigen scheint es, als würden wir eine gute Tradition etablieren: Auch schon beim letzten Preisträger, Saša Stanišić, hatten wir einen Mannheim-Rückkehrer im Turm der Alten Feuerwache beheimatet“, freut sich die Dezernentin über den Absolventen der Universität Mannheim, „Tobias Steinfeld kennt die Stadt gut und sein Bewerbungsschreiben kam einer Liebeserklärung an Mannheim gleich. Ich hoffe, dass Sie, Herr Steinfeld, sich wieder bei uns wohlfühlen!“
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Mitteilung der Stadt Mannheim:
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