Das Landgericht Mannheim (Symbolbild) | Foto: M. Schülke
Zwei Brüder aus Mannheim wurden im Dezember 2024 festgenommen, weil sie einen Anschlag vorbereitet haben sollen. Nun wird Anklage erhoben.
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Zwei Brüder aus Mannheim sind angeklagt, einen islamistisch motivierten Anschlag auf „Ungläubige“ vorbereitet zu haben. Die heute 21 und 15 Jahre alten Männer wurden am 8. Dezember 2024 gemeinsam mit einem 23-jährigen Unterstützer aus dem hessischen Hochtaunuskreis festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe erhebt Verabredung zum Mord und den Erwerb von Kriegswaffen gegen die Brüder. Dem Unterstützer wird vorgeworfen, ein Sturmgewehr samt Munition bereitgestellt zu haben. Alle drei sitzen seit der Festnahme in Untersuchungshaft.
Die Festnahmen erfolgten nach monatelangen verdeckten Ermittlungen der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Hessen sowie des Polizeipräsidiums Mannheim. Telefon- und Computerüberwachungen sowie Observationen begleiteten die Ermittlungen. Ein Hinweis aus dem privaten und religiösen Umfeld der Brüder soll die Behörden auf die Spur gebracht haben. Die drei Männer wurden am 8. Dezember 2024 in ihren Wohnungen festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Radikalisierung und Propagandamaterial
Die Brüder, in Deutschland geboren und mit libanesischen Wurzeln, sollen sich in den vergangenen Jahren zunehmend radikalisiert haben. Bei den Durchsuchungen sicherten Ermittler unter anderem IS-Propagandamaterial sowie Gewalt- und Propagandavideos auf Handys und Datenträgern. Diesen Erkenntnissen zufolge näherten sie sich der Ideologie des sogenannten Islamischen Staates (IS) an.
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Waffenlieferant und Waffenfund
Der 23-jährige Unterstützer, ein Deutschtürke aus dem Hochtaunuskreis, soll den Brüdern ein Sturmgewehr samt Munition bereitgestellt haben. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden mehrere Waffen sichergestellt. Gegen ihn wird Anklage wegen des Überlassens und Erwerbs von Kriegswaffen erhoben.
Kein konkretes Anschlagsziel in der Anklageschrift
Kurz nach den Festnahmen berichtete die Stuttgarter Zeitung von einem möglichen Anschlagsplan auf Weihnachtsmärkte in Mannheim oder Frankfurt. Diese Spekulationen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegenüber dem Mannheimer Morgen, haben sich nicht erhärtet. In der Anklageschrift sei kein konkretes Anschlagsziel genannt. Weder der Weihnachtsmarkt in Mannheim noch der in Frankfurt oder anderswo seien im Visier des Bruderpaars gewesen.
Anklage vor der Jugendkammer am Landgericht Mannheim
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage vor der Jugendkammer des Landgerichts Mannheim erhoben. Diese entscheidet nun über die Zulassung der Anklage.
Quellen: Mannheimer Morgen, 21. Juni 2025; SWR Aktuell, 20. Juni 2025; Stuttgarter Zeitung, Dezember 2024
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Zwei Brüder aus Mannheim wurden im Dezember 2024 festgenommen, weil sie einen Anschlag vorbereitet haben sollen. Nun wird Anklage erhoben.
Zwei Brüder aus Mannheim sind angeklagt, einen islamistisch motivierten Anschlag auf „Ungläubige“ vorbereitet zu haben. Die heute 21 und 15 Jahre alten Männer wurden am 8. Dezember 2024 gemeinsam mit einem 23-jährigen Unterstützer aus dem hessischen Hochtaunuskreis festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe erhebt Verabredung zum Mord und den Erwerb von Kriegswaffen gegen die Brüder. Dem Unterstützer wird vorgeworfen, ein Sturmgewehr samt Munition bereitgestellt zu haben. Alle drei sitzen seit der Festnahme in Untersuchungshaft.
Festnahme nach monatelangen Ermittlungen
Die Festnahmen erfolgten nach monatelangen verdeckten Ermittlungen der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Hessen sowie des Polizeipräsidiums Mannheim. Telefon- und Computerüberwachungen sowie Observationen begleiteten die Ermittlungen. Ein Hinweis aus dem privaten und religiösen Umfeld der Brüder soll die Behörden auf die Spur gebracht haben. Die drei Männer wurden am 8. Dezember 2024 in ihren Wohnungen festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Radikalisierung und Propagandamaterial
Die Brüder, in Deutschland geboren und mit libanesischen Wurzeln, sollen sich in den vergangenen Jahren zunehmend radikalisiert haben. Bei den Durchsuchungen sicherten Ermittler unter anderem IS-Propagandamaterial sowie Gewalt- und Propagandavideos auf Handys und Datenträgern. Diesen Erkenntnissen zufolge näherten sie sich der Ideologie des sogenannten Islamischen Staates (IS) an.
Waffenlieferant und Waffenfund
Der 23-jährige Unterstützer, ein Deutschtürke aus dem Hochtaunuskreis, soll den Brüdern ein Sturmgewehr samt Munition bereitgestellt haben. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden mehrere Waffen sichergestellt. Gegen ihn wird Anklage wegen des Überlassens und Erwerbs von Kriegswaffen erhoben.
Kein konkretes Anschlagsziel in der Anklageschrift
Kurz nach den Festnahmen berichtete die Stuttgarter Zeitung von einem möglichen Anschlagsplan auf Weihnachtsmärkte in Mannheim oder Frankfurt. Diese Spekulationen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegenüber dem Mannheimer Morgen, haben sich nicht erhärtet. In der Anklageschrift sei kein konkretes Anschlagsziel genannt. Weder der Weihnachtsmarkt in Mannheim noch der in Frankfurt oder anderswo seien im Visier des Bruderpaars gewesen.
Anklage vor der Jugendkammer am Landgericht Mannheim
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage vor der Jugendkammer des Landgerichts Mannheim erhoben. Diese entscheidet nun über die Zulassung der Anklage.
Quellen: Mannheimer Morgen, 21. Juni 2025; SWR Aktuell, 20. Juni 2025; Stuttgarter Zeitung, Dezember 2024
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