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Stadtentwicklung

Stadtteilrundgang der CDU Neckarstadt

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Ein engagierter Neckarstädter zeigt den CDU-Politikern, wo es in der Neckarstadt schief läuft. Im Bild (v.l.): Stadtrat Schlichter, Anwohner Maik Rügemer, Bezirksbeiräte Henz-Best, Stalf, Wöhr und Urbansky | Foto: M. Schülke

Auf wenig Bürgerinteresse stieß leider der Spaziergang durch die Neckarstadt-West, zu dem der Neckarstädter Ortsverband der CDU eingeladen hatte.

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Tatsächlich nutzte nur  ein engagierter Bewohner die Gelegenheit mit den Bezirksbeiräten sowie dem Stadtrat Schlichter über die Probleme und Chancen im Quartier zu diskutieren und Anregungen zu geben. Auch von der Presse fehlte, bis auf zwei Lokalblogger, jede Spur.

Vom Treffpunkt am Neumarkt führte der Weg zunächst in die Alphornstraße / Ecke Mittelstraße, wo sich die CDU-Politker von außen einen Eindruck von der ehemaligen Problemimmobilie machten, die pressewirksam von der GBG aufgekauft worden war: Ein Container für Bauschutt steht inzwischen vor der Tür, doch darüber hinaus sehen die notdürftige vernagelten Fenster so trostlos aus wie eh und je. Stadtrat Schlichter versprach, sich bei der GBG zu erkundigen, wie denn der Stand der Dinge sei.

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Parkraumdiskussion in der Alphornstraße | Foto: M. Schülke

Schon einige Meter weiter drehte sich alles um das Thema Parken in der Neckarstadt. Man braucht nicht weit laufen, um Beispiele für – nennen wir es mal – wildes Parken an Kreuzungsecken und in Rettungswegen zu finden. So auch nicht in in der Alphornstraße oder vielen Straßen im späteren Verlauf des Rundgangs. Die von der Verwaltung wohl angedachte Parkraumbewirtschaftung stieß bei Bezirksbeirätin Henz-Best (Neckarstadt-Ost) auf Unverständnis: Zunächst solle man doch die bestehenden Parkverstöße in den Griff bekommen. Solange die Kontrolle bei solchen Fällen nicht konsequent durchgesetzt würden, mache es keinen Sinn, eine weitere Baustelle aufzumachen (Anm.: d. Red.: sehr frei paraphrasiert).

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Im Hof der Humboldtschule | Foto: M. Schülke

Nächste Haltestelle war die Humboldtschule. Dieses wunderschöne Schulgebäude benötigt laut Konrad Schlichter Investitionen in Höhe von 40 Millionen Euro. Wo diese herkommen sollen, wusste der Stadtrat selbst nicht. An dieser Stelle wurde – ohne den Umweg dahin zu machen – von Bezirksbeirätin Karin Urbansky noch die geplante Seenlandschaft im Erlenhof angesprochen. Sie betonte dem Stadtrat gegenüber, wie wichtig den Kindern dieses Projekt ist. Derzeit wird wohl noch über die geplante Wasserqualität diskutiert: Brunnenwasser-, Schwimmbad- oder Trinkwasserqualität. Den Kindern sei das aber herzlich egal – anders als wohl den Eltern, warf jemand ein.

In der Draisstraße stieß die Delegation unvermittelt auf eins der neulich beschmierten Häusern (wir berichteten). Es wurde einmütig die Sachbeschädigung verurteilt, die in den allermeisten Fällen wohl die Hauseigentümer und Nachbarn und nicht die vermeintlichen Rechtsradikalen träfe.

Weiterhin wurde in der Draisstraße die absurde Beschilderung des Halteverbots und der schmale Durchfahrtsweg für Rettungsfahrzeuge bemängelt.

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Am „Riedfeldtor“ erklärte Anwohner Maik Rügemer die lokale Problematik, u.a. erzählte er von nächtlichen Motorrollerrennen die Riedfeldstraße entlang, quer über den Platz. Der angrenzende Spielplatz soll in Zukunft in Richtung Tor baulich geöffnet werden.

Über die Mittelstraße ging es anschließend in Richtung Alter Messplatz. Auf Höhe Zehntstraße / Herz-Jesu-Kirche wurde berichtet, dass die Katholische Kirche den für die CDU traditionsreichen Kaisersaal (den Anbau hinter dem Kirchengebäude in der Zehntstraße) mangels Verwendungszweck gerne abreißen möchte. Der Zustand des Eckgebäudes Zehntstraße / Mittelstraße war ebenfalls kurz Gesprächsthema, während das Politikergrüppchen von einer Bewohnerin argwöhnisch aus dem Fenster beobachtet wurde.

Klaus Hertle fasste am Alten Volksbad für die Anwesenden den aktuellen Stand und die Entwicklung des Kreativwirtschaftszentrum zusammen. Alle Einheiten sind vermietet, was wohl als Erfolg gewertet werden kann und den Bedarf, der im Stadtteil herrschte und noch herrscht, deutlich macht.

Letzter Halt war überhalb des Neckars, bei der Treppe an der Kurpfalzbrücke. Dort berichtete Bezirksbeiratssprecher Christian Stalf von den Anliegen, die ein Bürger an ihn herangetragen habe. Die anwesenden CDU-Kollegen bat er, sich zu den gestrickten Verschönerungen eine Meinung zu bilden. Der oben erwähnte Bürger habe dies als Beschwerde an ihn gerichtet, viele scheinen sich über die Strick-Aktion jedoch zu freuen. Ob einem diese Art der Streetart nun gefalle oder nicht, als Bezirksbeirat sollte man sich dazu positionieren. Versuche der Stadt, die Brücke zu verschönern, seien in der Vergangenheit leider gescheitert, so seien aufgestellte Blumenkübel innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Vielleicht sei also die Strickerei eine bessere Methode. Wie die einzelnen CDU-Mitglieder die eingestrickte Kurpfalzbrücke nun finden, wurde aber noch nicht im Einzelnen besprochen.

Die letzten beiden Themen – Anleinpflicht für Hunde und Berichte über Belästigungen von Frauen durch Bewohner der Erstannahmestelle – fielen für Stadtrat Schlichter in die Rubrik „Man kann nicht alles regulieren“, womit er sicherlich Recht hat. Er zeigte viel Verständnis für die Flüchtlinge, die mangels Sprachkenntnissen oft anecken.

Abschließend ist zum geringen Interesse der Neckarstädter Bürger an dieser Veranstaltung noch etwas zu sagen. Weder im Mannheimer Morgen noch in den sozialen Medien war im Vorfeld davon zu lesen. Die CDU Neckarstadt hat hier noch deutlichen Aufholbedarf, um die Menschen vor Ort dort abzuholen, wo sie ihre Nachrichten beziehen.

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