Der Appell ist eindeutig: Kein Abriss! | Foto: privat / BI Adolf-Damaschke-Ring
Die Bewohnerintiative am Adolf-Damaschke-Ring könnte kurz vor ihrem Erfolg stehen. Und das ist Ergebnis einer guten Öffentlichkeitsarbeit mit Berichten u.a. im Mannheimer Morgen (Anm. d. Red.: auch in der Rhein-Neckar-Zeitung), im SWR3 und im RNF.
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Nachdem es bereits einen Planungswettbewerb für die Luxusbauten gab, in dem bereits ein Sieger gekürt wurde und es zudem einen Beschluss des Aufsichtsrates der GBG vom Oktober 2014 gab, in dem ein klarer Fahrplan mit Teilsanierung und viel Abriss einstimmig verabschiedet wurde, sieht es nun so aus, als könne die Vernunft gewinnen.
Um die Wogen zu glätten, lud die GBG alle betroffenen Mieter zu einer Versammlung zusammen | Foto: privat / BI Adolf-Damaschke-Ring
Mittlerweile, so verkündete die GBG in der Mieterversammlung am 8. Dezember in der Kulturhalle Feudenheim, ist alles nicht mehr beschlossene Sache, sondern lediglich ein „möglicher Plan“.
Der Druck der betroffenen Bürger_innen hat dazu geführt, dass neu nachgedacht werden musste. Es sollen jetzt erst mal zwei Blocks saniert und über den Abriss der vier mittleren Blocks 2018 entschieden werden. Der siebte Block bleibt vorerst unklar; offiziell ist noch von kostenoptimiertem Neubau und Vermietung an die ursprüngliche Bewohner_innen die Rede. Wobei das nur klappen kann, wenn es Landesfördermittel gibt, denn sonst wäre die Miete (9,80 Euro/qm) auch hier schon unerschwinglich für die jetzigen Bewohner_innen.
GBG oben, Mieter unten | Foto: Karlheinz Paskuda
GBG-Finanzchef Zimmermann überraschte bei der Mieterversammlung mit der Mitteilung, dass sich auch Luxusneubau für die GBG nicht mehr lohnen würde als Sanierung, da ja auch die Baukosten höher seien. Er müsse es ja wissen, meinte Zimmermann. Das enthebelt die Argumentation aller, die bisher den Luxuswohnungsbau der GBG für eine sogenannte Quersubventionierung empfahlen.
Mehr als 40 Wohnungen stehen trotz Wohnungsnot in Mannheim im Adolf-Damaschke-Ring bereits seit teilweise fünf Jahren leer. Auch weiterer Leerstand soll nicht mehr ordentlich vermietet werden. Das kann zu Verrottung des Bestandes führen und dann später das „Argument“ forcieren, dass nunmehr eine Sanierung zu teuer würde.
Deshalb muss gefordert werden, dass leerstehende Wohnungen umgehend hergerichtet und wieder bewohnt werden können.
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Alle Fotos: privat / BI Adolf-Damaschke-Ring
Es gibt kein Argument für einen Abriss: Die Musteranlage Adolf-Damaschke-Ring muss erhalten bleiben. Die Mieter_innen brauchen diese Wohnungen, Feudenheim braucht preiswerten Wohnraum.
Aber das Wichtigste: Den teilweise in die Jahre gekommenen Mieter_innen, die oft seit mehr als 50 Jahren in ihren Wohnungen wohnen, ist natürlich eine Ungewissheit bis zur Entscheidung 2018 nicht zumutbar. Sie brauchen jetzt die feste Zusage, dass saniert und nicht abgerissen wird. Die Zeit, diese Zusage einzufordern, ist extrem günstig: Der Oberbürgermeister-Wahlkampf beginnt gerade. Und ein OB-Kandidat, der sich hier nicht festlegt, kann in einem ganzen Wohngebiet mit null Stimmen rechnen.
Anmerkung der Redaktion:
Am bereits am 6. Dezember verkündete der Vorsitzende des Mannheimer Mietervereins, Gabriel Höfle:
Ich möchte Ihnen mitteilen, dass es nach unserem Besuch bei Ihrer Mieterversammlung weitere Teilerfolge zu vermelden gibt. Ich habe von unserem Oberbürgermeister die Zusage erhalten, dass alle Bewohner*innen des ADR im Quartier verbleiben können und der Mietzins 7 € pro qm betragen soll.
Wir werden nun weiter daran arbeiten, dass generell in Feudenheim bezahlbarer Wohnraum angeboten wird.
Diese mündliche Zusage von OB Peter Kurz ist somit notiert und er wird sich nach einer erfolgreichen Wahl darauf festnageln lassen müssen.
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Die Bewohnerintiative am Adolf-Damaschke-Ring könnte kurz vor ihrem Erfolg stehen. Und das ist Ergebnis einer guten Öffentlichkeitsarbeit mit Berichten u.a. im Mannheimer Morgen (Anm. d. Red.: auch in der Rhein-Neckar-Zeitung), im SWR3 und im RNF.
Nachdem es bereits einen Planungswettbewerb für die Luxusbauten gab, in dem bereits ein Sieger gekürt wurde und es zudem einen Beschluss des Aufsichtsrates der GBG vom Oktober 2014 gab, in dem ein klarer Fahrplan mit Teilsanierung und viel Abriss einstimmig verabschiedet wurde, sieht es nun so aus, als könne die Vernunft gewinnen.
Mittlerweile, so verkündete die GBG in der Mieterversammlung am 8. Dezember in der Kulturhalle Feudenheim, ist alles nicht mehr beschlossene Sache, sondern lediglich ein „möglicher Plan“.
Der Druck der betroffenen Bürger_innen hat dazu geführt, dass neu nachgedacht werden musste. Es sollen jetzt erst mal zwei Blocks saniert und über den Abriss der vier mittleren Blocks 2018 entschieden werden. Der siebte Block bleibt vorerst unklar; offiziell ist noch von kostenoptimiertem Neubau und Vermietung an die ursprüngliche Bewohner_innen die Rede. Wobei das nur klappen kann, wenn es Landesfördermittel gibt, denn sonst wäre die Miete (9,80 Euro/qm) auch hier schon unerschwinglich für die jetzigen Bewohner_innen.
GBG-Finanzchef Zimmermann überraschte bei der Mieterversammlung mit der Mitteilung, dass sich auch Luxusneubau für die GBG nicht mehr lohnen würde als Sanierung, da ja auch die Baukosten höher seien. Er müsse es ja wissen, meinte Zimmermann. Das enthebelt die Argumentation aller, die bisher den Luxuswohnungsbau der GBG für eine sogenannte Quersubventionierung empfahlen.
Mehr als 40 Wohnungen stehen trotz Wohnungsnot in Mannheim im Adolf-Damaschke-Ring bereits seit teilweise fünf Jahren leer. Auch weiterer Leerstand soll nicht mehr ordentlich vermietet werden. Das kann zu Verrottung des Bestandes führen und dann später das „Argument“ forcieren, dass nunmehr eine Sanierung zu teuer würde.
Deshalb muss gefordert werden, dass leerstehende Wohnungen umgehend hergerichtet und wieder bewohnt werden können.
Es gibt kein Argument für einen Abriss: Die Musteranlage Adolf-Damaschke-Ring muss erhalten bleiben. Die Mieter_innen brauchen diese Wohnungen, Feudenheim braucht preiswerten Wohnraum.
Aber das Wichtigste: Den teilweise in die Jahre gekommenen Mieter_innen, die oft seit mehr als 50 Jahren in ihren Wohnungen wohnen, ist natürlich eine Ungewissheit bis zur Entscheidung 2018 nicht zumutbar. Sie brauchen jetzt die feste Zusage, dass saniert und nicht abgerissen wird. Die Zeit, diese Zusage einzufordern, ist extrem günstig: Der Oberbürgermeister-Wahlkampf beginnt gerade. Und ein OB-Kandidat, der sich hier nicht festlegt, kann in einem ganzen Wohngebiet mit null Stimmen rechnen.
Anmerkung der Redaktion:
Am bereits am 6. Dezember verkündete der Vorsitzende des Mannheimer Mietervereins, Gabriel Höfle:
Diese mündliche Zusage von OB Peter Kurz ist somit notiert und er wird sich nach einer erfolgreichen Wahl darauf festnageln lassen müssen.
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