Mannheimer Klimagruppen kritisieren die städtische Klimapolitik und fordern striktere Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030.
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In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußern sich Mannheimer Klimagruppen kritisch zu den bisherigen Maßnahmen der Stadt zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030. Sie fordern striktere Maßnahmen, um das verbleibende CO2-Budget einzuhalten.
Die Klimagruppen Mannheim, darunter Fridays for Future, Mannheim kohlefrei und die Letzte Generation, haben in einer aktuellen Stellungnahme auf den Podcast „68 Grad“ des Mannheimer Morgen reagiert. Der Podcast beschäftigt sich mit den Auswirkungen der städtischen Klimapolitik auf Mannheim. Die Stadt betont, dass sie auf einem guten Weg sei, die Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Diese Sichtweise wird von den Klimagruppen jedoch scharf kritisiert.
Unzureichende Maßnahmen der Stadt
Die zentrale Kritik der Klimagruppen richtet sich gegen die Aussage, dass Mannheim seine CO2-Emissionen bis 2030 um 80 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken werde. Dies sei nicht ausreichend, um die Klimaneutralität tatsächlich zu erreichen. Besonders in den Bereichen Wärme und Verkehr seien weit drastischere Schritte notwendig. Die Aktivisten fordern, dass die Stadt nicht nur langfristige Ziele formuliere, sondern sofort konkrete Maßnahmen einleite, um die Emissionen in diesen Sektoren signifikant zu reduzieren.
Dringlichkeit des verbleibenden CO2-Budgets
Ein weiterer Kritikpunkt ist das verbleibende CO2-Budget. Nach Berechnungen der Klimagruppen stehen Mannheim ab 2023 nur noch 10 Millionen Tonnen CO2 zur Verfügung, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Sollte Mannheim dieses Budget überschreiten, müsse andernorts eingespart werden, was physikalisch kaum möglich sei. Die Klimagruppen werfen der Stadt vor, die Dringlichkeit dieser Tatsache zu ignorieren und kritisieren, dass ohne strikte Einhaltung des Budgets das Ziel der Klimaneutralität unrealistisch sei.
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Keine Zeit für Aufschub
Die Klimagruppen warnen, dass die Stadt keine klaren Maßnahmen zur Einhaltung dieses Emissionsbudgets vorgelegt habe. Stattdessen bestehe die Gefahr, dass sich die Stadt auf „Last-Minute“-Einsparungen verlassen könnte, um das Ziel in letzter Minute zu erreichen. Dies sei jedoch nicht ausreichend. Besonders im Verkehrs- und Wärmesektor müsse die Stadt deutlich entschlossenere Schritte unternehmen.
Skepsis gegenüber dem 2030-Ziel
Die Klimagruppen heben zudem hervor, dass die bestehende Skepsis in der Bevölkerung, ob Mannheim das Ziel der Klimaneutralität tatsächlich erreichen kann, gefährlich werden könnte. Wenn die Stadt weiterhin das Bild vermittelt, dass das Ziel ohne signifikante Maßnahmen erreichbar sei, könnte dies zu einem Nachlassen des öffentlichen Drucks führen. Diese Skepsis könne letztlich zur „selbsterfüllenden Prophezeiung“ werden, so die Aktivisten.
Ein Appell an die Stadt
In ihrer Pressemitteilung fordern die Klimagruppen die Stadt Mannheim auf, unverzüglich tiefgreifende und ambitionierte Maßnahmen zu ergreifen. Es dürfe keine weiteren Verzögerungen geben, wenn das Pariser Klimaziel eingehalten werden solle. Die Aktivisten betonen, dass dies nur durch Zusammenarbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene möglich sei und fordern die Stadt auf, den öffentlichen Druck aufrechtzuerhalten.
Die zentrale Botschaft der Klimagruppen ist klar: Die bisherige Klimapolitik der Stadt reicht nicht aus, um die Ziele zu erreichen. Nur durch entschlossenes Handeln und eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Wärme und Verkehr kann die Stadt das verbleibende CO2-Budget einhalten und ihren Teil zur Vermeidung einer Klimakatastrophe beitragen.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Mannheimer Klimagruppen
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Mannheimer Klimagruppen kritisieren die städtische Klimapolitik und fordern striktere Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußern sich Mannheimer Klimagruppen kritisch zu den bisherigen Maßnahmen der Stadt zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030. Sie fordern striktere Maßnahmen, um das verbleibende CO2-Budget einzuhalten.
Die Klimagruppen Mannheim, darunter Fridays for Future, Mannheim kohlefrei und die Letzte Generation, haben in einer aktuellen Stellungnahme auf den Podcast „68 Grad“ des Mannheimer Morgen reagiert. Der Podcast beschäftigt sich mit den Auswirkungen der städtischen Klimapolitik auf Mannheim. Die Stadt betont, dass sie auf einem guten Weg sei, die Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Diese Sichtweise wird von den Klimagruppen jedoch scharf kritisiert.
Unzureichende Maßnahmen der Stadt
Die zentrale Kritik der Klimagruppen richtet sich gegen die Aussage, dass Mannheim seine CO2-Emissionen bis 2030 um 80 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken werde. Dies sei nicht ausreichend, um die Klimaneutralität tatsächlich zu erreichen. Besonders in den Bereichen Wärme und Verkehr seien weit drastischere Schritte notwendig. Die Aktivisten fordern, dass die Stadt nicht nur langfristige Ziele formuliere, sondern sofort konkrete Maßnahmen einleite, um die Emissionen in diesen Sektoren signifikant zu reduzieren.
Dringlichkeit des verbleibenden CO2-Budgets
Ein weiterer Kritikpunkt ist das verbleibende CO2-Budget. Nach Berechnungen der Klimagruppen stehen Mannheim ab 2023 nur noch 10 Millionen Tonnen CO2 zur Verfügung, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen. Sollte Mannheim dieses Budget überschreiten, müsse andernorts eingespart werden, was physikalisch kaum möglich sei. Die Klimagruppen werfen der Stadt vor, die Dringlichkeit dieser Tatsache zu ignorieren und kritisieren, dass ohne strikte Einhaltung des Budgets das Ziel der Klimaneutralität unrealistisch sei.
Keine Zeit für Aufschub
Die Klimagruppen warnen, dass die Stadt keine klaren Maßnahmen zur Einhaltung dieses Emissionsbudgets vorgelegt habe. Stattdessen bestehe die Gefahr, dass sich die Stadt auf „Last-Minute“-Einsparungen verlassen könnte, um das Ziel in letzter Minute zu erreichen. Dies sei jedoch nicht ausreichend. Besonders im Verkehrs- und Wärmesektor müsse die Stadt deutlich entschlossenere Schritte unternehmen.
Skepsis gegenüber dem 2030-Ziel
Die Klimagruppen heben zudem hervor, dass die bestehende Skepsis in der Bevölkerung, ob Mannheim das Ziel der Klimaneutralität tatsächlich erreichen kann, gefährlich werden könnte. Wenn die Stadt weiterhin das Bild vermittelt, dass das Ziel ohne signifikante Maßnahmen erreichbar sei, könnte dies zu einem Nachlassen des öffentlichen Drucks führen. Diese Skepsis könne letztlich zur „selbsterfüllenden Prophezeiung“ werden, so die Aktivisten.
Ein Appell an die Stadt
In ihrer Pressemitteilung fordern die Klimagruppen die Stadt Mannheim auf, unverzüglich tiefgreifende und ambitionierte Maßnahmen zu ergreifen. Es dürfe keine weiteren Verzögerungen geben, wenn das Pariser Klimaziel eingehalten werden solle. Die Aktivisten betonen, dass dies nur durch Zusammenarbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene möglich sei und fordern die Stadt auf, den öffentlichen Druck aufrechtzuerhalten.
Die zentrale Botschaft der Klimagruppen ist klar: Die bisherige Klimapolitik der Stadt reicht nicht aus, um die Ziele zu erreichen. Nur durch entschlossenes Handeln und eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Wärme und Verkehr kann die Stadt das verbleibende CO2-Budget einhalten und ihren Teil zur Vermeidung einer Klimakatastrophe beitragen.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Mannheimer Klimagruppen
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