Die MVV Energie AG beendet bis 2035 die Gasversorgung in Mannheim und setzt auf klimaneutrale Alternativen.
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Die MVV Energie AG will die Gasversorgung in Mannheim bis 2035 schrittweise einstellen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Klimaneutralität und soll den städtischen Wärmebedarf künftig ausschließlich über erneuerbare Energien und andere umweltfreundliche Technologien decken. Die MVV möchte damit die nationalen und europäischen Klimaziele unterstützen und eine Vorreiterrolle in der Energiewende übernehmen.
Gas wird teurer!
Wie der Mannheimer Morgen heute meldet, erhöht die MVV zum Jahreswechsel die Preise für Gas und Wasser. Ein Musterhaushalt in Mannheim zahlt künftig rund 125 Euro mehr für Gas.
Schritte zur Umstellung
Um die Gasversorgung abzulösen, setzt die MVV auf einen weiteren Ausbau des kommunalen Fernwärmenetzes. Die Stadt Mannheim betrachtet die Fernwärme als Herzstück ihrer Wärmewende. Schon jetzt sind rund 60 Prozent der Mannheimer Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen – ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Die Umstellung auf klimafreundliche Wärmequellen hat dabei große Bedeutung: Rund 40 Prozent der städtischen CO2-Emissionen stammen aus dem Wärmebereich. Um den Wärmebedarf künftig emissionsfrei zu decken, investiert die MVV zusätzlich in Solar- und Windenergie, Wärmepumpen und intelligente Netzsysteme. So will das Unternehmen langfristig eine stabile und nachhaltige Energieversorgung sicherstellen.
Hilfestellung für Haushalte und Unternehmen
Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmequellen erfordert Anpassungen bei Haushalten und Unternehmen und bringt finanzielle Herausforderungen mit sich. MVV bietet deshalb umfassende Beratungsangebote, um die Bevölkerung beim Wechsel zu begleiten. Staatliche Förderprogramme sollen die Investitionen zusätzlich abfedern. Um Bürger*innen eine Orientierung zu geben, plant die MVV Informationsveranstaltungen und stellt einen Verfügbarkeitsrechner bereit, der die Zugänglichkeit von Fernwärme anzeigt.
Ökonomische Vorteile für MVV
Der Verzicht auf das Gasnetz bringt der MVV auch wirtschaftliche Vorteile: Während die Gasversorgung andere Anbieter durchleiten muss, genießt MVV bei der Fernwärmeversorgung ein nahezu vollständiges Monopol. Dieses Monopol erlaubt MVV, die Preisgestaltung autonom zu steuern und die Infrastruktur gezielt auszubauen. So stärkt das Unternehmen seine Position in der Region und hält den Wettbewerb weitgehend fern.
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Kritik an der Plakatierungskampagne zur Wärmewende
Eine aktuelle Plakatierungskampagne zur Wärmewende sorgte für Beschwerden. Die Stadt Mannheim erklärte, dass die Kampagne als gemeinsames Projekt der Klimaschutzagentur und der MVV Energie AG Bürger*innen zur Nutzung der Fernwärme motivieren soll. Die Finanzierung übernimmt MVV, und die Plakate werden nach den städtischen Plakatierungsrichtlinien aufgestellt. Einzelne Plakate, die versehentlich an Bäumen angebracht wurden, hat die MVV bereits entfernen lassen und dabei betont, dass diese Anbringung nicht den Umweltvorstellungen des Unternehmens entspricht. Nach Bekanntwerden forderte die MVV den beauftragten Dienstleister zur Entfernung auf.
Update: Relativierung und Einordnung
Drei Tage nach der ersten Berichterstattung relativiert der Mannheimer Morgen nun das Gas-Aus. Das Unternehmen strebe die Stilllegung des Gasnetzes zwar bis 2035 an, eine endgültige Entscheidung werde jedoch erst „fix getroffen, wenn der gesetzgeberische Rahmen da ist“. Das erklärte der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller bei einem Pressegespräch am Freitag, 8. November. Dieser gesetzliche Rahmen hängt unter anderem von der Umsetzung der EU-Gasbinnenmarktrichtlinie ins deutsche Recht ab, die bis 2026 erwartet wird.
Die MVV begründet die Entscheidung nicht nur mit Klimazielen, sondern auch mit wirtschaftlichen Überlegungen: Die CO2-Abgaben stiegen absehbar weiter, während die laufenden Instandhaltungskosten für das Gasnetz bestehen blieben. Gleichzeitig sinke die Zahl der Kund*innen, da immer mehr auf günstigere, nachhaltigere Heizsysteme umstiegen. Diese Entwicklung führe dazu, dass sich die Netzentgelte und Heizkosten für die verbleibenden Gasnutzer*innen weiter erhöhen würden. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, wiese die MVV daher bereits jetzt öffentlich darauf hin, dass ein neuer Gasanschluss keine zukunftssichere Wahl mehr sei.
Die Ankündigung der MVV hatte auch zu einiger Aufregung bei einigen Gemeinderatsfraktionen geführt.
Anm. d. Red.:Das Neckarstadtblog war zum Pressegespräch nicht eingeladen und hat auch die „offizielle Mitteilung“, von der der Mannheimer Morgen berichtet, nicht erhalten, obwohl unsere Redaktion eigentlich im Presseverteiler war. Ein Unternehmenssprecher hat sich für diesen Fehler telefonisch entschuldigt.
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Die MVV Energie AG beendet bis 2035 die Gasversorgung in Mannheim und setzt auf klimaneutrale Alternativen.
Die MVV Energie AG will die Gasversorgung in Mannheim bis 2035 schrittweise einstellen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Klimaneutralität und soll den städtischen Wärmebedarf künftig ausschließlich über erneuerbare Energien und andere umweltfreundliche Technologien decken. Die MVV möchte damit die nationalen und europäischen Klimaziele unterstützen und eine Vorreiterrolle in der Energiewende übernehmen.
Gas wird teurer!
Wie der Mannheimer Morgen heute meldet, erhöht die MVV zum Jahreswechsel die Preise für Gas und Wasser. Ein Musterhaushalt in Mannheim zahlt künftig rund 125 Euro mehr für Gas.
Schritte zur Umstellung
Um die Gasversorgung abzulösen, setzt die MVV auf einen weiteren Ausbau des kommunalen Fernwärmenetzes. Die Stadt Mannheim betrachtet die Fernwärme als Herzstück ihrer Wärmewende. Schon jetzt sind rund 60 Prozent der Mannheimer Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen – ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Die Umstellung auf klimafreundliche Wärmequellen hat dabei große Bedeutung: Rund 40 Prozent der städtischen CO2-Emissionen stammen aus dem Wärmebereich. Um den Wärmebedarf künftig emissionsfrei zu decken, investiert die MVV zusätzlich in Solar- und Windenergie, Wärmepumpen und intelligente Netzsysteme. So will das Unternehmen langfristig eine stabile und nachhaltige Energieversorgung sicherstellen.
Hilfestellung für Haushalte und Unternehmen
Die Umstellung auf klimaneutrale Wärmequellen erfordert Anpassungen bei Haushalten und Unternehmen und bringt finanzielle Herausforderungen mit sich. MVV bietet deshalb umfassende Beratungsangebote, um die Bevölkerung beim Wechsel zu begleiten. Staatliche Förderprogramme sollen die Investitionen zusätzlich abfedern. Um Bürger*innen eine Orientierung zu geben, plant die MVV Informationsveranstaltungen und stellt einen Verfügbarkeitsrechner bereit, der die Zugänglichkeit von Fernwärme anzeigt.
Ökonomische Vorteile für MVV
Der Verzicht auf das Gasnetz bringt der MVV auch wirtschaftliche Vorteile: Während die Gasversorgung andere Anbieter durchleiten muss, genießt MVV bei der Fernwärmeversorgung ein nahezu vollständiges Monopol. Dieses Monopol erlaubt MVV, die Preisgestaltung autonom zu steuern und die Infrastruktur gezielt auszubauen. So stärkt das Unternehmen seine Position in der Region und hält den Wettbewerb weitgehend fern.
Kritik an der Plakatierungskampagne zur Wärmewende
Eine aktuelle Plakatierungskampagne zur Wärmewende sorgte für Beschwerden. Die Stadt Mannheim erklärte, dass die Kampagne als gemeinsames Projekt der Klimaschutzagentur und der MVV Energie AG Bürger*innen zur Nutzung der Fernwärme motivieren soll. Die Finanzierung übernimmt MVV, und die Plakate werden nach den städtischen Plakatierungsrichtlinien aufgestellt. Einzelne Plakate, die versehentlich an Bäumen angebracht wurden, hat die MVV bereits entfernen lassen und dabei betont, dass diese Anbringung nicht den Umweltvorstellungen des Unternehmens entspricht. Nach Bekanntwerden forderte die MVV den beauftragten Dienstleister zur Entfernung auf.
Update: Relativierung und Einordnung
Drei Tage nach der ersten Berichterstattung relativiert der Mannheimer Morgen nun das Gas-Aus. Das Unternehmen strebe die Stilllegung des Gasnetzes zwar bis 2035 an, eine endgültige Entscheidung werde jedoch erst „fix getroffen, wenn der gesetzgeberische Rahmen da ist“. Das erklärte der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller bei einem Pressegespräch am Freitag, 8. November. Dieser gesetzliche Rahmen hängt unter anderem von der Umsetzung der EU-Gasbinnenmarktrichtlinie ins deutsche Recht ab, die bis 2026 erwartet wird.
Die MVV begründet die Entscheidung nicht nur mit Klimazielen, sondern auch mit wirtschaftlichen Überlegungen: Die CO2-Abgaben stiegen absehbar weiter, während die laufenden Instandhaltungskosten für das Gasnetz bestehen blieben. Gleichzeitig sinke die Zahl der Kund*innen, da immer mehr auf günstigere, nachhaltigere Heizsysteme umstiegen. Diese Entwicklung führe dazu, dass sich die Netzentgelte und Heizkosten für die verbleibenden Gasnutzer*innen weiter erhöhen würden. Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, wiese die MVV daher bereits jetzt öffentlich darauf hin, dass ein neuer Gasanschluss keine zukunftssichere Wahl mehr sei.
Die Ankündigung der MVV hatte auch zu einiger Aufregung bei einigen Gemeinderatsfraktionen geführt.
Anm. d. Red.: Das Neckarstadtblog war zum Pressegespräch nicht eingeladen und hat auch die „offizielle Mitteilung“, von der der Mannheimer Morgen berichtet, nicht erhalten, obwohl unsere Redaktion eigentlich im Presseverteiler war. Ein Unternehmenssprecher hat sich für diesen Fehler telefonisch entschuldigt.
Quellen: Mannheimer Morgen (2) , Stadt Mannheim, eigene Recherche
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