Viele Menschen deutschlandweit wie auch in Feudenheim bringen ihr Entsetzen über die Zusammenarbeit der CDU mit der AfD kreativ zum Ausdruck | Foto: CKI
Hunderte demonstrierten in Mannheim gegen den CDU-Kurs und die Annäherung an die AfD – während Friedrich Merz abgeschirmt zur Halle fuhr.
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CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte sich zum Wahlkampfbesuch in Mannheim angekündigt, und nach der Kooperation von CDU, FDP und AfD im Bundestag blieben Proteste dagegen nicht aus. Das Offene Antifaschistische Treffen, die Interventionistische Linke sowie Mitglieder der Parteien Die Linke, Grüne und SPD mobilisierten zum Protest. Die Feudenheimer Kulturhalle war mit gut 500 Merz-Anhänger*innen brechend voll, zum Gegenprotest hatten sich ähnlich viele Menschen auf dem Parkplatz davor versammelt.
Hunderte vor und in der Kulturhalle Feudenheim
Die Feudenheimer Kulturhalle war bereits lange vor dem Skandal um die CDU-AfD-Kooperation im Bundestag ausgebucht. Mit kritischen Stimmen war in der Halle nicht zu rechnen. Doch davor demonstrierten Hunderte lautstark gegen den migrationsfeindlichen Kurs der CDU und die vorsichtige Annäherung an die Faschist*innen.
Auf einem Schild war „Merz = von Papen“ zu lesen, in Anlehnung an historische Parallelen, als die Zentrumspartei Adolf Hitler zum Aufstieg verholfen hatte. Auch das Einreißen der „Brandmauer“ durch „Friedrich den Wüterich“ war ein beliebtes Plakatmotiv.
In einem Redebeitrag der Interventionistischen Linken wurde erklärt, nicht die Brandmauer der CDU sei gefallen, sondern deren Maske. Rassismus sei Programm, und auch die Ampel-Parteien seien zu oft in den migrationsfeindlichen Kurs eingestiegen.
Separierte Gruppen und ruhiger Protestverlauf
Zwei der drei Ampelparteien waren auch bei der Kundgebung gegen Merz vertreten. Die Jugendorganisationen Grüne Jugend und Jusos hatten sich ebenfalls auf dem Parkplatz vor der Kulturhalle versammelt und separierten sich jeweils in eigenen Grüppchen.
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Im Zuge der Anreise der CDU-Anhängerschaft kam es zu kleineren verbalen Scharmützeln und Buh-Rufen, ansonsten blieben die Veranstaltungen entspannt. Auch die Polizei zeigte sich zufrieden.
Den Kanzlerkandidaten selbst hat niemand außer der eigenen Fanblase zu Gesicht bekommen. Er fuhr mit seiner Limousine bis direkt vor den Seiteneingang der Kulturhalle, der von Polizei und einem privaten Sicherheitsdienst weiträumig abgesperrt worden war.
Merz ließ sich von kritischen Bürger*innen hermetisch abschirmen | Foto: CKI
Verwirrung um den Veranstaltungsort
Kurz vor den Veranstaltungen gab es Chaos wegen einer angeblichen Verlegung der CDU-Wahlkampfveranstaltung in die Maimarkthalle. Eine entsprechende E-Mail der CDU-Kreisgeschäftsführerin entpuppte sich allerdings als Fake. Aus welcher Ecke die Falschmeldung kam, blieb unklar, da nicht nur Gegendemonstrant*innen, sondern auch CDU-Anhänger*innen verwirrt wurden.
Ebenfalls von Unbekannten angebracht waren Sprühereien auf der Fassade der Kulturhalle. Das Publikum von Friedrich Merz musste an Schriftzügen wie „FCK CDU“ und „Brandmauer gegen rechts“ vorbeigehen. In ganz Feudenheim waren zudem Plakate mit „CDU schämt euch“ zu sehen. Weniger eskalativ, aber ebenso auffällig waren Sprüche mit Straßenkreide auf den Wegen zwischen Kulturhalle, Grundschule und Kindergarten. „CDU schämt euch“, „Merz geh in Rente“ oder „Kinder gegen Merz“ waren einige der Botschaften, die Merz-Fans auf ihrem Weg zum Veranstaltungsort lasen.
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Hunderte demonstrierten in Mannheim gegen den CDU-Kurs und die Annäherung an die AfD – während Friedrich Merz abgeschirmt zur Halle fuhr.
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte sich zum Wahlkampfbesuch in Mannheim angekündigt, und nach der Kooperation von CDU, FDP und AfD im Bundestag blieben Proteste dagegen nicht aus. Das Offene Antifaschistische Treffen, die Interventionistische Linke sowie Mitglieder der Parteien Die Linke, Grüne und SPD mobilisierten zum Protest. Die Feudenheimer Kulturhalle war mit gut 500 Merz-Anhänger*innen brechend voll, zum Gegenprotest hatten sich ähnlich viele Menschen auf dem Parkplatz davor versammelt.
Hunderte vor und in der Kulturhalle Feudenheim
Die Feudenheimer Kulturhalle war bereits lange vor dem Skandal um die CDU-AfD-Kooperation im Bundestag ausgebucht. Mit kritischen Stimmen war in der Halle nicht zu rechnen. Doch davor demonstrierten Hunderte lautstark gegen den migrationsfeindlichen Kurs der CDU und die vorsichtige Annäherung an die Faschist*innen.
Auf einem Schild war „Merz = von Papen“ zu lesen, in Anlehnung an historische Parallelen, als die Zentrumspartei Adolf Hitler zum Aufstieg verholfen hatte. Auch das Einreißen der „Brandmauer“ durch „Friedrich den Wüterich“ war ein beliebtes Plakatmotiv.
In einem Redebeitrag der Interventionistischen Linken wurde erklärt, nicht die Brandmauer der CDU sei gefallen, sondern deren Maske. Rassismus sei Programm, und auch die Ampel-Parteien seien zu oft in den migrationsfeindlichen Kurs eingestiegen.
Separierte Gruppen und ruhiger Protestverlauf
Zwei der drei Ampelparteien waren auch bei der Kundgebung gegen Merz vertreten. Die Jugendorganisationen Grüne Jugend und Jusos hatten sich ebenfalls auf dem Parkplatz vor der Kulturhalle versammelt und separierten sich jeweils in eigenen Grüppchen.
Im Zuge der Anreise der CDU-Anhängerschaft kam es zu kleineren verbalen Scharmützeln und Buh-Rufen, ansonsten blieben die Veranstaltungen entspannt. Auch die Polizei zeigte sich zufrieden.
Den Kanzlerkandidaten selbst hat niemand außer der eigenen Fanblase zu Gesicht bekommen. Er fuhr mit seiner Limousine bis direkt vor den Seiteneingang der Kulturhalle, der von Polizei und einem privaten Sicherheitsdienst weiträumig abgesperrt worden war.
Verwirrung um den Veranstaltungsort
Kurz vor den Veranstaltungen gab es Chaos wegen einer angeblichen Verlegung der CDU-Wahlkampfveranstaltung in die Maimarkthalle. Eine entsprechende E-Mail der CDU-Kreisgeschäftsführerin entpuppte sich allerdings als Fake. Aus welcher Ecke die Falschmeldung kam, blieb unklar, da nicht nur Gegendemonstrant*innen, sondern auch CDU-Anhänger*innen verwirrt wurden.
Ebenfalls von Unbekannten angebracht waren Sprühereien auf der Fassade der Kulturhalle. Das Publikum von Friedrich Merz musste an Schriftzügen wie „FCK CDU“ und „Brandmauer gegen rechts“ vorbeigehen. In ganz Feudenheim waren zudem Plakate mit „CDU schämt euch“ zu sehen. Weniger eskalativ, aber ebenso auffällig waren Sprüche mit Straßenkreide auf den Wegen zwischen Kulturhalle, Grundschule und Kindergarten. „CDU schämt euch“, „Merz geh in Rente“ oder „Kinder gegen Merz“ waren einige der Botschaften, die Merz-Fans auf ihrem Weg zum Veranstaltungsort lasen.
Bildergalerie
Dieser Artikel erschien zuerst bei Kommunalinfo Mannheim. Dort gibt es auch einen Videobericht von der Demo.
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