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Einbrecher oder wohnungspolitische Aktivisten?

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Kobellstr. 19-21 | Foto: Neckarstadtblog (Archiv)

Die Polizei hat vergangene Nacht zwei Männer auf dem Gerüst vor der Kobellstraße 19-21 festgenommen.

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Wer die Geschichte um das gentrifizierte Haus kennt und von den Ermittlungen, die immer wieder wegen Sachbeschädigung „gegen Unbekannt“ geführt werden, weiß, der wird wohl nicht von einem Einbruchsversuch ausgehen, sondern der Darstellung des (uns unbekannten) Beobachters folgen.

Die Firma Wittemaier Bau hatte jedenfalls heute Vormittag bereits alle sichtbaren die meisten Beschädigungen beseitigt, so dass den jungen Männern für ihr Anliegen kein Erfolg bescheinigt werden kann.


Meldung des Polizeipräsidiums Mannheim:

Gleich zwei Wohnungseinbrecher nahm die Mannheimer Polizei in der Nacht zum Mittwoch in der Neckarstadt-Ost fest.

Gegen 04:40 Uhr wurde in Uhlandstraße eine aufmerksame Anwohnerin wach, weil sie von einem eingerüsteten Anwesen in unmittelbarer Nähe verdächtige Geräusche wahrgenommen hatte. Umgehend verständigte sie die Polizei.

Insgesamt vier Funkwagenbesatzungen umstellten die beschriebene Örtlichkeit in der Kobellstraße. Bei der anschließenden Überprüfung stellten die Ordnungshüter in Höhe der dritten Etage tatsächlich zwei junge Männer fest. Die beiden 27-Jährigen hatten Maskierungsmittel und Einbruchswerkzeug bei sich. Sie wurden festgenommen und zum Polizeirevier Neckarstadt gebracht.

Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminaldirektion in Heidelberg, EG Eigentum übernommen.


Per Kommentar in einem thematisch passenden Artikel werden die Vorgänge von einem Anwohner folgendermaßen dargestellt:

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In den frühen Morgenstunden des 24. Juli konnte man in der Kobellstraße einen Polizeieinsatz verfolgen, der neben einem Großaufgebot an Beamten (8 Beamte in 4 Streifenwagen) eher den Eindruck eines Privatvergnügens hatte.

Auf dem Gerüst des verpackten Hauses waren Freiheitsmutige die dem Licht, dem Haus, den Mietern und der Neckarstadt wieder die Ehre zurückgeben wollten die es schon einmal gehabt hatte. Als die Polizei ankam waren bereits viel Schnitte in den Planen und eine Bahn der weißen Plane war kurz davor zu fallen.

Nach längerer Überlegung beschlossen zwei Beamte selbst das Gerüst zu erklettern, denn das jemand oben war, schien ihnen sicher. Von diesen war aber nichts mehr zu hören. Ein weiterer Streifenwagen fährt vor. Auf der Straße wird es laut. Offensichtlich haben Polizeibeamte in einer solchen Situation nicht die Nachtruhe zu waren. Sollte sich jemand gestört gefühlt haben weil die „Entpacker“ laut gewesen sind und deshalb die Polizei gerufen haben; spätestens jetzt war der Lautstärkepegel für die nächste 30 min um wesentliches höher. Neben profilierendem Rufen vom obersten Stock des Gerüsts („Hey, ich bin der König der Welt“) und Trampeln im Gerüst gab es auf der Straße allerhand privates zu klären. Bei acht Beamten ja auch selbstredend, dass der Großteil nichts zu tun hatte. Nachdem die beiden Beamten fündig geworden waren und mit lautem und sehr barschem Ton klargestellt hatten, dass sie die Führung übernehmen, wurden die beiden „Übeltäter“, deren Hände mit Handschellen hinterm Rücken gefesselt waren, das Gerüst heruntergeführt und verschwanden nach aufwendigem Geklapper in einem Streifenwagen. Zwei weitere Beamte, haben etwa zeitgleich zum Abstieg der Gefangenen noch Beweismaterial aufstöbern können (am obersten Stock des Gerüsts), was ebenfalls lautstark an die Kollegen auf der Straße kommuniziert wurde, da das „Rohr“ nicht funktioniere, so der Beamte. Das Beweismaterial wurde allerdings in diesem Fall direkt als „Diebesgut und Werkzeug zum Einbruch“ bezeichnet.

Alles in allem eine sehr aufregende Übertreibung dessen, was uns immer wieder vor Augen geführt wird. Der engagierte Einsatz von verzweifelten Bürgern wird mit voller Macht niedergemacht und das Ausmaß dieser Aktionen scheint mit dem Gewicht der Interessen der Politik und der Wirtschaft zu korrelieren.

In diesem Sinne ein großes Dankeschön an die, die trotzdem an die unantastbare Ehre des Menschen glauben und ihr helfen wollen sich gegen die langen Schatten der Politik zu wehren.

 

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1 Kommentar zu “Einbrecher oder wohnungspolitische Aktivisten?

  1. Falls die beiden Festgenommenen den Vorfall aus ihrer Sicht schildern wollen (vorher mit einem Anwalt abklären!?), wäre ich an einem Gespräch interessiert.

Kommentare sind geschlossen.