Im Bürgercafé Wohlgelegen finden auch regelmäßig kleinere Veranstaltungen statt | Foto: M. Schülke
Bei einer Veranstaltung zur Wohnsituation wurde deutliche Kritik an Leerstand und Sanierungsplänen im Stadtteil laut.
Am 22. Oktober fand im Bürgercafé in der Zellerstraße eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Wohnsituation im Wohlgelegen statt. Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Neckarstadt-Ost. Im Mittelpunkt stand der Wohnungsbestand der städtischen GBG und der Umgang mit leerstehenden Wohnungen im Quartier.
Zahlreiche Leerstände im GBG-Bestand
Die GBG besitzt im Wohlgelegen rund 1.140 Wohnungen. Damit ist sie Eigentümerin von etwa 36 Prozent des gesamten Wohnungsbestands im Stadtteil. Nach Angaben der Unternehmensgruppe stehen aktuell über 100 dieser Wohnungen leer. Diese Zahl stieß bei vielen Anwesenden auf Unverständnis, insbesondere vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarkts in Mannheim.
Nach Angaben der GBG ist geplant, die leerstehenden Wohnungen ab 2028 im Rahmen einer umfassenden Sanierung zu modernisieren. Die Voraussetzung dafür sei die geplante Ausweisung des Wohlgelegen als Sanierungsgebiet. Erst dann könnten öffentliche Fördermittel beantragt werden.
Forderungen nach schnellerer Wiedervermietung
Einzelne Teilnehmende regten an, zu prüfen, ob einfache Instandsetzungen oder ein teilweiser Selbstausbau durch Mieter*innen möglich wären. So könnten einzelne Wohnungen vor einer umfassenden Sanierung wieder nutzbar gemacht werden.
Die GBG kündigte an, dass ein Teil der Leerstände in den kommenden Monaten befristet vermietet werden solle. Damit wolle man auf den bestehenden Wohnraumbedarf reagieren, ohne geplante Maßnahmen im späteren Sanierungsprozess zu gefährden.
Kritik an Stadtverwaltung und Infrastruktur
Neben den Leerständen wurden weitere Punkte angesprochen, darunter die mangelnde Umsetzung von Maßnahmen aus früheren Bürgerbeteiligungen. Genannt wurde unter anderem der Zustand am Nebeniusspielplatz, wo offene Müllbehälter regelmäßig zu Verunreinigungen führten. Die Stadtverwaltung wurde in diesem Zusammenhang mehrfach kritisiert. Auch die allgemeine Vermüllung im öffentlichen Raum war Thema. Mehrere Teilnehmende forderten, dass hier stärker durchgegriffen werden müsse.
Gespräch mit der GBG-Geschäftsführung
GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings beantwortete im Verlauf der Veranstaltung zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Er betonte, dass die GBG den Stadtteil als Wohnstandort schätze und weiterhin in die Quartiersentwicklung investieren wolle. Neben dem baulichen Zustand nannte er auch soziale Strukturen als wichtigen Bestandteil der Arbeit der GBG.
Die Unternehmensgruppe betreibt im Centro Verde ein Servicecenter und bietet unter anderem Hausmeisterdienste, soziale Beratung und Schuldnerhilfe an. Frings hob hervor, dass die Mieten im GBG-Bestand unter dem Marktniveau lägen und somit zur sozialen Stabilität im Stadtteil beitrügen.
Wohnraumbedarf bleibt angespannt
Im letzten Teil der Veranstaltung ging es um Fragen zur Wohnungssicherheit, zur Lage auf dem Mannheimer Wohnungsmarkt und zur Zusammenarbeit mit der Polizei. In diesem Zusammenhang wurde auch thematisiert, warum Mannheim bislang nicht als „angespannter Wohnungsmarkt“ eingestuft ist.
Der veranstaltende SPD-Ortsverein kündigte an, die angesprochenen Themen in die Gremienarbeit des Bezirksbeirats einbringen zu wollen.
Quelle: Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Neckarstadt-Ost
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Bei einer Veranstaltung zur Wohnsituation wurde deutliche Kritik an Leerstand und Sanierungsplänen im Stadtteil laut.
Am 22. Oktober fand im Bürgercafé in der Zellerstraße eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zur Wohnsituation im Wohlgelegen statt. Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Neckarstadt-Ost. Im Mittelpunkt stand der Wohnungsbestand der städtischen GBG und der Umgang mit leerstehenden Wohnungen im Quartier.
Zahlreiche Leerstände im GBG-Bestand
Die GBG besitzt im Wohlgelegen rund 1.140 Wohnungen. Damit ist sie Eigentümerin von etwa 36 Prozent des gesamten Wohnungsbestands im Stadtteil. Nach Angaben der Unternehmensgruppe stehen aktuell über 100 dieser Wohnungen leer. Diese Zahl stieß bei vielen Anwesenden auf Unverständnis, insbesondere vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarkts in Mannheim.
Nach Angaben der GBG ist geplant, die leerstehenden Wohnungen ab 2028 im Rahmen einer umfassenden Sanierung zu modernisieren. Die Voraussetzung dafür sei die geplante Ausweisung des Wohlgelegen als Sanierungsgebiet. Erst dann könnten öffentliche Fördermittel beantragt werden.
Forderungen nach schnellerer Wiedervermietung
Einzelne Teilnehmende regten an, zu prüfen, ob einfache Instandsetzungen oder ein teilweiser Selbstausbau durch Mieter*innen möglich wären. So könnten einzelne Wohnungen vor einer umfassenden Sanierung wieder nutzbar gemacht werden.
Die GBG kündigte an, dass ein Teil der Leerstände in den kommenden Monaten befristet vermietet werden solle. Damit wolle man auf den bestehenden Wohnraumbedarf reagieren, ohne geplante Maßnahmen im späteren Sanierungsprozess zu gefährden.
Kritik an Stadtverwaltung und Infrastruktur
Neben den Leerständen wurden weitere Punkte angesprochen, darunter die mangelnde Umsetzung von Maßnahmen aus früheren Bürgerbeteiligungen. Genannt wurde unter anderem der Zustand am Nebeniusspielplatz, wo offene Müllbehälter regelmäßig zu Verunreinigungen führten. Die Stadtverwaltung wurde in diesem Zusammenhang mehrfach kritisiert. Auch die allgemeine Vermüllung im öffentlichen Raum war Thema. Mehrere Teilnehmende forderten, dass hier stärker durchgegriffen werden müsse.
Gespräch mit der GBG-Geschäftsführung
GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings beantwortete im Verlauf der Veranstaltung zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Er betonte, dass die GBG den Stadtteil als Wohnstandort schätze und weiterhin in die Quartiersentwicklung investieren wolle. Neben dem baulichen Zustand nannte er auch soziale Strukturen als wichtigen Bestandteil der Arbeit der GBG.
Die Unternehmensgruppe betreibt im Centro Verde ein Servicecenter und bietet unter anderem Hausmeisterdienste, soziale Beratung und Schuldnerhilfe an. Frings hob hervor, dass die Mieten im GBG-Bestand unter dem Marktniveau lägen und somit zur sozialen Stabilität im Stadtteil beitrügen.
Wohnraumbedarf bleibt angespannt
Im letzten Teil der Veranstaltung ging es um Fragen zur Wohnungssicherheit, zur Lage auf dem Mannheimer Wohnungsmarkt und zur Zusammenarbeit mit der Polizei. In diesem Zusammenhang wurde auch thematisiert, warum Mannheim bislang nicht als „angespannter Wohnungsmarkt“ eingestuft ist.
Der veranstaltende SPD-Ortsverein kündigte an, die angesprochenen Themen in die Gremienarbeit des Bezirksbeirats einbringen zu wollen.
Quelle: Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Neckarstadt-Ost
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